Die Entstehung einer Tropfsteinhöhle kann variabel vor etwa 200 – 140 Millionen Jahren stattgefunden haben. Das Jurameer überschwemmte Kalkablagerungen aus dem Wasser sowie Kieselschwamm und Korallenriffe lagerten sich ab und versteinerten über Millionen Jahre. Durch Verschiebung der Erdplatten entstanden Risse, Spalten und der Boden erhob sich. Wasser rieselte durch die Spalten, Risse und schwemmte einen Hohlraum aus. Die Höhlenluft hat weniger Kohlendioxid als das Sickerwasser, es kam zur Umkehrung des Kalklöseprozesses und Kalk wurde abgeschieden. Das Wachstum der Tropfsteine hatte begonnen. Die Geschwindigkeit der Wachstumsrate der Tropfsteine hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. die Tropfrate des Sickerwassers, die Menge des gelösten Kalks im Sickerwasser und die Möglichkeit durch Konzentrationsausgleich Kalk abzulagern. Man kann hier von einem Mittelwert von 1 cm bis 3 cm Wachstum in 60 bis 80 Jahren ausgehen.
Tropfsteine wachsen wie Bäume von unten nach oben, von oben nach unten oder von oben nach unten und von unten nach oben, treffen sich mittig und wachsen zusammen. Es gibt Tropfsteine in jeder Größe, jedem Umfang und gleichen oft Fabelwesen, Feen oder Zwergen. Stalagmiten wachsen von unten nach oben. Die Form und Größe eines Stalagmits hängt vom Untergrund und von der Entfernung der Tropfstelle zum Boden ab. Stalagtiten wachsen von der Höhlendecke herunter und erreichen den Boden fast nie. Manchmal sehen die Stalagtiten wie Gardinen aus, die schwungvoll wie handgearbeitete Spitze aussehen. Stalagnaten sind Stalagtiten und Stalagmiten, die zusammengewachsen sind.
In Tropfsteinhöhlen ist immer eine konstante Temperatur von + 10 Grad Celsius. Daher befinden sich einige Bewohner in den Höhlen z.B. Fledermäuse, Schmetterlinge und Spinnen, die in absoluter Dunkelheit leben können. Fossile Überreste von z.B. Höhlenbären sind Zeitzeugen der frühen Bewohner der Tropfsteinhöhlen. In Tropfsteinhöhlen sind auch Edelsteine zu finden wie z.B. Calcit, der aus Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff besteht mit einer Mohshärte von 3. Calcit kommt in den Naturfarben farblos transparent, milchig weiß, grau, gelb, rosa, rot, blau, grün, braun und schwarz vor. Dazu gehört auch der Rhodocrosit begleitet mit Mangan und verfügt über eine Mohshärte von 3,5 bis 4,5. Seine Naturfarbe sind Varietäten von rosa oder himbeerfarben mit lebhaftem Glasglanz oder auffälligen Bänderungen. Zu den Primärmineralen gehört auch der Pyrit mit einer Mohshärte von 6. Je nach natürlichen Beimengungen anderer Minerale z.B. Gold, Silber oder Kupfer erscheint der Pyrit in goldfarben, silber oder schwarz.
Eine andere Form des Calcit ist der Aragonit, der sich nur durch sein Kristallsystem vom Calcit unterscheidet. Der Aragonit bildet ganz besonders bizarre und phantasievolle Formen aus und kommt häufig in weiß vor. Ebenso zu finden in Kristallhöhlen ist der Bergkristall, eine Quarzvarietät mit einer Mohshärte von 7. Bekannt ist der Bergkristall als weiß bis hellblau und durchscheinend. Bei Quarzen je nach Beimengungen sind alle Farben natürlich möglich. Die Kristalllandschaften der Unterwelt bieten eine Vielzahl an Mineralen, Tropfsteinen, farbigen Edelsteinen und fossilen Ablagerungen. Die Wunderwelt unseres Planeten einfach als Ring, Kette, Armband oder Brosche tragen und die ganz persönliche Note unterstreichen.