Die Gemme oder Intaglio wird aus Lagenstein bevorzugt aus Quarzstein z.B. aus Chalcedonen hergestellt. Im Gegensatz zur Kamee wird das Bild vertieft in den Schmuckstein hineingeschnitten. Gemmen werden heute ausschließlich für Schmuck verwendet. Die Tradition des Gemmenherstellens geht auf das 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Besonders schöne und wertvolle Steinschneidekunst kam von den Ägyptern, Persern, Assyrern und Griechen.
Für Siegelringe oder allgemein für Siegel wurden Gemmen verwendet. Die Bezeichnung Gemme stammt von dem lateinischen Wort “gemma” und bedeutet Knospe und Edelstein. Daher leitet sich auch der Fachbegriff Gemmologie für die Edelsteinkunde ab. Als erste Gemme gilt ein Siegel zu Beginn des 4. Jahrtausends vor Christus in Mesopotamien, man gravierte einen Zylinder mit relativ einfachen Motiven. Bei antiken Gemmen wurden in den gravierten Stein Bienenwachs, Ton oder Blei eingegossen. Gemmen fand man nicht nur als Siegel, sondern als Schmuck z.B. an Gefäßen, Fingerringe, Ohrringe und Broschen. Gemmen hatten auch eine mythische und magische Bedeutung. Sie sollten Glück bringen und Schaden abwenden.
Danach wurden auch die Motive gewählt , vielfach Götterabbildungen und Bilder aus der Sagenwelt. Motive von heute sind Frauenbilder, Blumen und Tiere.