Eine neuere Variante der Einklassifizierung von Amazonit ist, dass er nicht mehr als eine Varietät des Mikroklin betrachtet wird, weil aufgrund der natürlichen Farbgebung der Feldspate hellblau bis hellgrünblau ähnlich dem Türkis und der Jade auch andere Minerale mit Amazonit-Charakter existieren. Amazonit heißen nun alle Feldspate mit gleicher Farbgebung in hellblau bis hellblaugrün, die diese Farbzentren mit Blei-Teilchen aufweisen. Die chemische Zusammensetzung des Amazonit ist Aluminium, Silicium, Kalium, Sauerstoff und Blei-Teilchen als Farbzentren. Angestrebt wird die Feldspat-Varietäten Mikroklin, Orthoklas, Adular, den blassblauen Albit und den Plagioklas als Amazonit-Varietät zu bezeichnen. Es soll dann nicht mehr die Bezeichnung Mikroklin-Varietät, sondern Amazonit-Varietät verwendet werden, als Beispiele Orthoklas Varietät Amazonit.
Da Feldspate auch durch vulkanische Tätigkeit entstehen, können z.B. Amazonite in Lamellen verwachsen sein, was durch mineralische Entmischung oder Phasenumwandlung passieren kann, wurden bisher als Mikroklinperthite bezeichnet. Diese Bezeichnung soll bestehen bleiben für solche Verwachsungen bzw. Mikrokline, die im Entmischungskörper Albitbestandteile enthalten. Die häufigsten Begleitminerale des Amazonit sind Quarze und Rauchquarze.
Die Bezeichnung Amazonit oder Amazonenstein stammt von einem Stein möglicherweise einem Nephrit (Jade), der im Gebiete des Stammes der Amazonen gefunden wurde. Der Amazonit kam also durch Verwechslung zu seinem Namen. Der Amazonit wurde und wird gern als Heilstein eingesetzt, er wirkt krampflösend, er gleicht Stimmungsschwankungen aus und soll zur inneren Ruhe verhelfen. Seine Vorkommen sind in Südamerika, Russland, Norwegen und U.S.A. Auch gilt er als fälschungssicher.
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