Intensives Blau, Lavendel- und Veilchenblau in glasklarer Konsistenz sind die Eigenschaften dieser schmeichelnden Naturedelsteine. Die Farbe blau an sich hebt die Stimmung und verleiht ein gewisses Gefühl der Überlegenheit. Der Blau Quarz ist ein Mysterium, so ist nicht abschließend geklärt, wie dieser Quarz zu seiner leuchtend blauen Farbe kommt. Seine blaue Naturfarbe je nach Fundort verdankt dieser außergewöhnliche Quarz einmal durch eingelagerte Rutilnadeln und Turmalinnädelchen, die aufgrund des Tyndall- Effektes das auftreffende Licht unterschiedlich brechen. Kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen und langwelliges Licht verteilt sich auf die Seitenflächen des Kristalls. Eine andere Ursache der blauen Farbe wird vermutet durch Einlagerungen von Magnesioriebeckit. Eine besondere Naturkreation ist der Blau Quarz mit Einlagerungen von Eisen oder Kobalt, denn dieser lässt sich absolut nicht künstlich herstellen. Allerdings kann es bei entsprechenden Lichtverhältnissen zu Verwechslungen kommen mit dem dunkelschwarzbraunen Rauchquarz.
Der Blau Quarz gehört zur Mineralklasse der Oxide (Silicium Dioxid) und bildet ein trigonales Kristallsystem aus, verfügt über die Mohshärte von 7 und gehört somit zu den farbigen Edelsteinen. Gefunden wird der Blau Quarz in Afrika, Australien, Indien, U.S.A., Europäische Alpen z.B. St. Gotthard Massiv, Deutschland im Erzgebirge, Spanien, Portugal und Russland. Allgemein kann man Blau Quarz in Gebirgsregionen finden. Die jüngsten Quarzsedimente den Blau Quarz enthaltend sind im erdzeitgeschichtlichen Tertiär gebildet worden. Die Bezeichnung Quarz stammt vermutlich aus dem mittelhochdeutschem Wort “querch”, was Zwerg bedeutet im Sinne der Bezeichnung für einen Berggeist.
Der Iolith ist ein Mineral der Mineralklasse der Ringsilicate und wie sein Name bereits ausdrückt von Veilchenblauer Farbe. Die Bezeichnung Iolith wurde entlehnt von dem griechischen Wort “ion”, was Veilchen bedeutet. Der Iolith ist jedoch stark pleochroistisch, doppelt lichtbrechend je nach Blickwinkel und Lichteinstrahlung, wechselt das Mineral optisch die Farbe von hellgelb, violett bis blau und hellblau. Daher hat sich auch die Bezeichnung Cordierit eingebürgert nach dem Entdecker des Pleochroismus dieses Minerals, der Mineraloge Louis Cordier. Der Iolith verfügt über eine Mohshärte von 7 bis 7,5 und gehört somit zu den farbigen Edelsteinen und bildet ein prismatisches Kristallsystem aus. Sehr selten werden Iolithe mit Hämatiteinschlüssen gefunden und zeichnen in den Veilchenblauen Stein rote Muster. Der Iotlith wird seit der Antike als Schmuck- und Heilstein hoch geschätzt. Jedoch verwechselte man ihn mit dem Blue Saphir, weil in der Antike eine mineralogische Bestimmung nicht möglich und die Korund- Familie unbekannt war. Diese Verwechslung brachte auch die Bezeichnung Wassersaphir hervor und wegen seiner wasserähnlichen klaren und lichtbrechenden Optik. Der Iolith gehört zu den gesteinsbildenden Mineralen und ist eher selten. Seine Fundorte sind u.a. Antarktis, Indien, Sri Lanka, China, Burma, Tansania und Brasilien.