Der Jaspis kommt so gut wie nie in reiner Form vor. Er enthält viele Einschlüsse und Verwachsungen mit anderen Mineralen und Gesteinen. Daher kommt seine enge Verwandtschaft mit Achat, Opal und Chalcedon. Der Jaspis wird nahezu überall auf der Erde gefunden z.B. in Australien, Madagaskar, Südafrika, U.S.A., Brasilien, Ägypten, Österreich, Deutschland und Russland. Seine Grundfarben sind rot, orange, gelb, braun, violett und grün. Die Farben entstehen durch natürliche Beimengungen von anderen Mineralen. Auch kann der Jaspis interessante Muster aufweisen, die durch Verwachsungen mit anderen Gesteinen entstehen. Der Jaspis ist undurchsichtig und hat Glasglanz.
Der intensiv rote Jaspis wird als Blutjaspis bezeichnet und ist eigentlich ein Heliotrop von dem griechischen Wort “Helios” die Sonne und gehört zur Gruppe der Chalcedone. Neben rot kann er auch in den Farben schwarz, hell- bis dunkelgrün auftreten mit unterschiedlichen Farbsprenkelungen in rot (durch natürliche Beimengung von Eisenoxid), in grün (durch natürliche Beimengung von Hornblende ein Silicat). Der Heliotrop wird nur als Schmuckstein verwendet auch zur Herstellung von Gemmen. Die englische Bezeichnung von Heliotrop ist bloodstone wird auch im Deutschen als Blutstein verwendet, er ist jedoch ein Hämatit. Die Bezeichnung Blutstein rührt aus frühchristlicher Zeit. Man glaubte, dass dieser Stein Blutstropfen von Christi enthält. Der Hämatit ist ein Eisen- III- Oxid, verfügt über eine Mohshärte von 5,5, bis 6,5 und ist ein beliebter Schmuckstein.Der braune oder Landschaftsjaspis auch Bilderjaspis genannt ist von seiner Grundfarbe meist beige oder hellbraun mit dunkelbraunen Linien oder Flecken durchsetzt, die an eine Landkarte oder Landschaft erinnern.
Der Bandjaspis ist eine Chalcedonart in braun, graublau, rot, gelb oder grün und ist meist gestreift. Der grüne Bandjaspis wird u.a. in Deutschland, Russland und Frankreich gefunden. Der rote Bandjaspis wird oft in Indien und Venezuela gefunden.
Der Zebrajaspis ist eine Mischung aus Bergkristall und Basalt. Seine Farbgebung ist in Erdtönen sowie schwarz- weiß und erinnert an die Maserung eines Zebras. Oft enthält er versteinerte Muscheln und Schnecken.Der gemeine Jaspis oder Silex kommt in den Farben rot, braun, gelb und schwarz vor. Er wird vornehmlich in Eisensteingängen gefunden.
Der ägyptische Jaspis trägt die Farben ockergelb, braun, ziegelrot und ist häufig geflammt oder gestreift. Man findet ihn in Mengen im Nil und in der Wüste.
Der Kellerwaldachat ist ein roter Jaspis mit weißen Äderchen.
Der Ozean- Jaspis bekannt seit 2001 wird in Madagaskar abgebaut. Er kommt in den Farben grau, beige, braun, hellgrün, gelb, rot, bläulich, weiß, schwarz vor und weißt sehr kreative Maserungen und Muster in unterschiedlichen Farben auf. Der Ozean- Jaspis ist ein sphärolitischer Chalcedon.
Der Porzellan- Jaspis, Jaspis von Bühlchen oder Maporzellanit genannt ist eine sehr seltene Jaspis- Varietät und wird nur in Deutschland gefunden. Er ist ein Mineral, das in Braunkohlelagern unter großer Hitze, Druck und Luftabschluss gebildet wurde mit Pflanzenresten als Einschlüssen. Er verfügt über eine Mohshärte von 4 bis 5 und gehört demnach zu den Schmucksteinen. Er kommt in den Farben grau, lavendelblau, rötlichgrau bis ziegelrot, gräulich- und bläulich schwarz vor. Oft ist der Porzellan- Jaspis gefleckt und geflammt in unterschiedlichen Farbtönen.
Der Plasma und Prasem Jaspis von grüner Farbe körnig und mit Einschlüssen wird hauptsächlich in den U.S.A. gefunden.
Der Mookait ist ein Jaspis, der in Australien gefunden wird. Der Name wird aus seinem Fundort abgeleitet. Der Mookait hat die Farbvarietäten hellgelb, rosa, dunkelkaminrot, weiß, beige und grünlich. Er weißt interessante Zeichnungen und Wolkengebilde auf.
Jaspis kommt in großen Mengen und in großen Rohlingen vor. Der größte bearbeitete Jaspis ist eine polierte Jaspisschale in St. Petersburg mit einer Größe von ca. 5 x 3 m, einem Umfang von ca. 12 m und wiegt ca. 19 t. Man kann wohl behaupten, dass der Jaspis aufgrund seiner unterschiedlichen Farbvarietäten, seiner Zeichnungen und Bilder durch Einschlüsse und Verwachsungen das vielfältigste Mineral ist und die schönsten Schmucksteine entstehen lässt.