175. Hochzeitstag der Königin Victoria von Großbritannien

Königin Victoria gilt als Mutter Europas, Ihre lange und erfolgreiche Regierungszeit hat Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit. Sie hat das Wahlsystem mehrfach modernisiert, initiierte die Verleihung des Victoria Cross und ließ sich als erste im weißen Kleid trauen. Ihr Hochzeitstag am 10. Februar 1840 – heute vor genau 175 Jahren.

Das viktorianische Zeitalter

Stich der Hochzeit von Königin Victoria

Stich der Hochzeit von Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg und Gotha
By Engraving from 1886 book “True Stories of the Reign of Queen Victoria” by Cornelius Brown.Scanned by Infrogmation (talk) from original copy. [Public domain], via Wikimedia Commons

1837 wurde die damals 18 Jährige Victoria zur Königin gekrönt und behielt bis zu Ihrem Tod 1901 diesen Titel – länger als alle Herrscher vor ihr und trotz politischen Spannungen und Aufständen gegen Monarchien in ganz Europa wie dem europäischen Revolutions Jahr 1848.

Dies soll Sie auch der Engagement Ihres Mannes Albert von Sachsen-Coburg und Gotha verdanken, der während Ihre Amtszeit sich für Arme und Notleidende einsetzte. Zusammen mit dem Bemühen Victorias u.a. das Wahlsystem zu reformieren konnte die Monarchie in Großbritannien weitgehend ihren Status bewahren ohne gewaltsam entmachtet zu werden.

 

Großmutter Europas

Statue zu Ehren von Königin Voctoria

Statue zu Ehren von Königin Voctoria

Nicht der führsorgliche Umgang mit Ihren Untertanen verlieh Victoria den Beinamen “Großmutter Europas”, sondern vielmehr die Tatsache dass ihre 40 Enkel und 88 Urenkel in allen Herrscherhäusern Europas verheiratet waren. Dies war kein Zufalls, sondern ein überlegte Versuch Victorias Kriege innerhalb Europas auszuschließen durch starke Verwandtschaften.

Leider blieb dieses Versuch vergebens wie diverse Kriege und nicht zuletzt der erste Weltkrieg belegen.

 

Viktoria(-nischer) Schmuck

Auch heute noch sind Schlangen bei Schmuck ein gängiges Motiv, wie dieser Armreif aus unserem Sortiment Zeigt.

Auch heute noch sind Schlangen bei Schmuck ein gängiges Motiv, wie dieser Armreif aus unserem Sortiment Zeigt.

Der frühe Tod Ihres Mannes bestimmte die Mode am Hof. Nicht zuletzt trug Victoria bis zu Ihrem Tod Trauerkleidung, auch der Schmuck passte sich diesem Trend an und war in Schwarz gehalten. Durch die lange Tragezeit wurde hierdurch nicht mehr dem Toten gedacht, sondern entstand vielmehr der Modeschmuck.

Ein beliebtes Schmucksymbol war auch die Schlange, welche in Form von Armreifen oder auch sich selbst verzehrend in Kreisform oder in Form einer Acht verarbeitet wurde.

 

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Schneeflocken-Obsidian und Dalmatiner-Jaspis

Ein Obsidian mit Cristobalit als offene und geschlossene Kugel.

Ein Obsidian mit Cristobalit als offene und geschlossene Kugel.
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Um diese gemusterten Schönheiten natürlich zu entdecken, müssen wir eine Reise in die Tiefen unseres Planeten wagen. Denn sowohl der Obsidian bzw. der Schneeflocken-Obsidian als auch der Dalmatiner-Jaspis sind Naturprodukte aus erkalteter, erstarrter Magma bzw. Lava. Es ist deutlich zwischen Magma, Erdschmelze im Erdinnern und Lava die Erdschmelze überirdisch zu unterscheiden.

Der Obsidian gehört zu den vulkanischen Gesteinsgläsern. Er besteht aus Lava, die überirdisch schnell abgekühlt ist. Durch diese schnelle Abkühlung ist der Obsidian kein Mineral-Gestein, sondern natürliches Glas, weil sich die Atome in amorphen bzw. ungeordnetem Zustand befinden. Demzufolge kann und konnte keine Kristallisation stattfinden. Die Bezeichnung Gesteinsglas ist der Sammelbegriff für amorphe Feststoffe. Der Obsidian ist also ein Gesteinsglas mit der Mohshärte 5 – 5,5. Die vulkanischen Gläser bestehen aus Schmelzen verschiedener Zusammensetzung. Der Obsidian wurde schon in der Steinzeit verwendet zur Herstellung von Waffen, Klingen, Messer und anderen Werkzeugen, aber auch für Gebrauchs-, Kunstgegenstände und Schmuck, wegen seiner Brucheigenschaften und der sehr scharfen Bruchkanten. Der Obsidian wird aus einer rasch an der Oberfläche erkalteten, zähflüssigen Masse gebildet mit einem hohen Gehalt an Kieselsäure, Wasser und Kohlendioxid. Je höher der Kieselsäuregehalt der Lava ist, umso zähflüssiger ist die Lava. Kühlt die Lava-Masse zu schnell ab, entsteht Bimsstein. Kühlt die Lava-Masse langsam ab, so entsteht Pechstein. Die Bezeichnung für das vulkanische Glas als Obsidian kommt von dem Römer Obsius, der den ersten Obsidian von Äthiopien nach Rom gebracht haben sollte. Die Farbe des Obsidian hängt auch von den eingelagerten Mineralen ab, daher ist die natürliche Farbpalette sehr groß. Als Beispiele der Farben des Obsidian: dunkelgrün, schwarz, braun und rot.

Eine besonders schöne und interessante Varietät des Obsidian ist der Schneeflocken-Obsidian.  Die Grundfarbe ist schwarz mit weißen oder hellgrauen Tupfen wie fallende Schneeflocken. Die Muster entstehen aufgrund von Strukturen der Sphärolithen. Dies sind Minerale, die kugelförmig kristallisieren und die Abkühlung diesen Kristall-Wachstumsprozess stoppt. Diese Minerale sind meist Feldspate oder Cristobalite. Cristobalit ist ein sehr seltenes Mineral und eine natürlich auftretende Hochtemperatur-Modifikation des Siliciumdioxids. Der Cristobalit verfügt über eine Mohshärte von 6,5. Auch kann man ihn als eine Hochtemperatur-Modifikation des Quarz bezeichnen. Die Fundorte des Obsidian sind u.a.: Vorderasien, Island, vulkanische Inseln im Mittelmeer, Ungarn und Deutschland.

Wenden wir uns nun dem Dalmatiner-Jaspis oder Dalmatiner-Stein zu, der wie sein Name aussagt mit heller Grundfarbe, weißlich bis gelblich und schwarzen Tupfen natürlich auftritt. Der Dalmatiner-Jaspis oder Dalmatiner-Stein ist kein Jaspis. Diese Bezeichnungen sind nur Handelsnamen für Porphyrit/Porphyr oder Aplit.  Der Porphyrit besteht aus Siliciumdioxid und Eisenzweitrioxid. Er ist eine Mischung aus wenig Quarz und Feldspat mit einer Mohshärte von 6 – 7. Porphyrit ist eine ältere Bezeichnung für ein quarzarmes magmatisches Gestein mit porphyrischer Struktur. Man spricht auch von porphyrischem Gefüge mit gut ausgebildeten Einzelkristallen in einer feinkörnigen Masse. Das porphyrische Gefüge entsteht im Innern der Erde, wenn das Magma langsam erkaltet, wobei sich schon einige große Kristalle bilden. Man unterscheidet quarzarme und quarzreiche Porphyre.

Ein anderes Mineral mit nahezu gleichem Aussehen, das ebenfalls als Dalmatiner-Jaspis oder Dalmatiner-Stein bezeichnet wird ist der Aplit, ein Quarzfeldspat bzw.  Kalifeldspat mit Quarz und einer Mohshärte von 6 – 7. Der Aplit kann auch Nebengemengeteile von Granat, Turmalin und Hämatit enthalten. Aplite sind sogenannte  Ganggesteine und werden im Erdinnern magmatisch mit Plutoniten gebildet. Die Kristallisation in den Tiefen bei hohen Temperaturen läuft langsamer ab. Die Plutoniten erreichen durch z.B.  Erosion  die Erdoberfläche und werden zu Plutonen. Aufgrund tektonischer Bewegungen bilden sich Dehnungsspalten, die von dem Mineralgefüge Aplit ausgefüllt werden, erkalten und erstarren. Auch eine metasomatische Entstehung des Aplit ist möglich. Hierzu erfolgt eine chemische Reaktion, wobei das Wirtsgestein an hellen Bestandteilen z.B. Feldspat verarmt und durch anreichern des Nachbargesteins in festem Zustand und mit Siliciumdioxid das Mineralgefüge Aplit entstehen lassen.

Die Entstehung dieser wunderschönen Steine und vulkanischen Gläser kann Millionen Jahre dauern bis ein kreativer Designer diesen attraktiven Schmuck herstellt. Der Schneeflocken-Obsidian und der Dalmatiner-Jaspis sind von der Natur hergestellte und von Menschenhand designte Kunstwerke, die unsere Bewunderung verdienen.

 

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Nikolaus, das 6. Türchen

Heute ist schon Nikolaus, d.h. es sind nur noch 18 Tage bis Weihnachten und um diese Zeit bis dahin nicht zu verschlafen haben wir heute eine besondere Überraschung in unserem Adventskalender.

Neugierig geworden? Dann sollten Sie gleich das 6. Türchen öffnen.

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5. Türchen

Das Zweite Adventswochenende steht nun vor der Tür der Tür. Hier und dort ist der erste Schnee schon gefallen und auch wenn dieser wieder taut, lässt er doch auf eine weiße Weihnacht hoffen.

Hinter dem 5. Türchen unseres Adventskalenders verbirg sich etwas das auch mit Schnee zu tun hat, allerdings in seiner getauten Form – dem Wasser. Ein wahrer Schatz der Meere in der Trendfarbe dieses Jahres.

Neugierig geworden? Dann sollten Sie gleich das 5. Türchen öffnen.

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4. Türchen

Jetzt sind es nicht einmal mehr drei Wochen bis Weihnachten, so langsam sollte man sich entscheiden was man gerne zu Weihnachten verschenken möchte. Vielleicht ist ja unser Angebot hinter dem 4. Türchen genau das, was Sie suchen.

Heute verbirgt sich etwas ganz besonderes in unserem Adventskalender. Bei diesem Schmuckstück wurden DIE Klassiker in Sachen Schmuck verarbeitet, jedoch nicht auf die klassische Art und Weise, sondern frisch und modern.

Neugierig geworden? Dann sollten Sie gleich das 4. Türchen öffnen.

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2. Türchen

Auch heute gibt es wieder ein besonderes Angebot in unserem Adventskalender. Nur heute ist der Gutscheincode Gültig, der sich hinter dem aktuellen Türchen steckt und wieder lässt sich einiges sparen.

Ohne dieses Instrument wäre ein Zimmer nicht vollständig, es verbindet Natur und Technik und verleiht dem Tag eine gewisse Ordnung.

Neugierig geworden? Dann sollten Sie gleich das 2. Türchen öffnen.

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Schmuck und Uhren Adventskalender

kalender2014

Wie letztes Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder unseren Adventskalender, so kann man sich die Zeit bis Weihnachten jeden Tag mit einem besonderen Schmuckangebot versüßen. Vielleicht ist ja auch die ein oder andere Geschenkidee dabei, oder man entdeckt eine schöne Kleinigkeit für sich selbst.

Heute, dem 1. Dezember ist es wieder so weit das erste Türchen des Adventskalenders wird geöffnet. Was uns als Kinder mit Bildern oder Schokolade die Wartezeit auf Heiligabend verkürzt hat, hat sich bis heute in unsere schnelllebige Zeit gehalten. Bei uns sind es allerdings keine Bilder oder Schokolade die sich hinter den Türchen verbirgt, sondern attraktive Angebote rund um Schmuck und Uhren, so lässt sich bei der Kleinigkeit für sich selbst oder beim hochwertigen Geschenk sparen.

 

1. Türchen

Den Start macht zwar kein Schmuckstück, jedoch wird dieser Artikel für jeden interessant der mehr als eine handvoll Schmuckstücke besitzt. Unser Angebot von heute verspricht Ordnung, Sicherheit und Charme. Dabei handelt es sich um ein Markenprodukt, dass auch seine Versprechungen hält.

Neugierig geworden? Dann sollten Sie gleich das 1. Türchen öffnen.

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Weihnachtsschnäppchen

santa-160903_1280Wie jedes Jahr wird es nun so langsam Zeit sich Gedanken über Weihnachtsgeschenke zu machen. Wer sich jedoch nicht so viel Zeit lässt, hat jetzt noch die Gelegenheit das ein oder andere Schnäppchen zu machen, denn pünktlich zum Weihnachtsgeschäft werden die Lager umgestellt und mit neuen Waren gefüllt, und da Schmuck zeitlos ist, fällt der Unterschied nicht auf.

Das Gedränge in den Kaufhäusern wird in den nächsten Wochen schlagartig zunehmen, denn Weihnachten steht vor der Tür und wer nicht am 24.12. ohne etwas unter dem Weihnachtsbaum sitzen möchte, wird nicht darum herum kommen, sich über mögliche Geschenke ein paar Gedanken zu machen. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft aktualisieren die meisten Händler ihre Bestände und um Platz zu haben für die aktuellen Produkte wird der Lagerbestand mit hohen Rabatten verkauft. Für alle Schnäppchenjäger also die ideale Zeit auf Weihnachtsbummel zu gehen und schon das ein oder andere Weihnachtsgeschenk zu erwerben.

Schmuck Schnäppchen zu Weihnachten

Über Geld spricht man zwar nicht, jedoch wird sich sicherlich der ein oder andere unwohl dabei fühlen, wenn man einen Hang zum Sparen bei Geschenken findet. Ganz besonders kann man dies an Technikprodukten sehen, wenn z.B. nicht die aktuelle Spielkonsole verschenkt wird, sondern nur der Vorgänger, das Tablett nicht das aktuelle Android OS hat oder das Notebook viel zu wenig Arbeitsspeicher mitbringt. Schmuck hingegen ist, bis auf einige modische Ausnahmen, zeitloser. Zwar lässt sich einiger Schmuck auf das Jahrzehnt ungefähr datieren, aber ob der Schmuck aus der vorhergehenden Saison stammt oder es sich um die aktuelle Kollektion handelt, lässt sich weit schwerer erkennen.

In unserem Rabattmarkt finden sich zahlreiche Sonderangebote an Schmuck und Uhren.

Das Gesparte richtig investieren

Wer dennoch einen festen Betrag ausgeben möchte, kann gleich zum höherwertigen Schmuck greifen und hat gleich doppelt gespart. Je teurer der Schmuck wird, umso stärker verringern sich die Fertigungskosten und der Preis nähert sich mehr und mehr dem Materialwert an.

Schmuck kommt pünktlich zu Weihnachten an

Einen unbezahlbaren Vorteil bietet der Geschenkekauf schon jetzt, die Geschenke kommen rechtzeitig an und man spart Angst, Ungewissheit und Verzweiflung, denn falls doch etwas schief gehen sollte, hat man noch genügend Zeit für Alternativen.

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Diese Steine sind ähnlich einem Rubin

Der Rubin ist nach wie vor ein beliebter Schmuckstein und kann durchaus teurer als ein Diamant gehandelt werden, aber ein Rubin ist nicht unverwechselbar. Leider oder auch zum Glück gibt es – neben den Synthesen – Steine die dem Rubin zum verwechseln ähnlich sehen und doch keine Rubine sind.

Edelsteine zu Unterscheiden ist eine große Kunst und ohne einen Stein zu beschädigen lässt sich dieser nur schwer sicher bestimmen. So verwundert es auch nicht, dass es Steine gibt die sich kaum vom Rubin unterscheiden lassen. Die Unterschiede liegen in der Härte, der Dichte und und dem Dichroismus, also in Welten die fernab des täglichen Gebrauchs stattfinden.

Pluripotenter Zirkon

Ein Zirkon kann durchaus für einen Rubin gehalten werden.  Bild von Hi-Res Images of Chemical Elements (http://images-of-elements.com/zirconium.php) [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

Ein Zirkon kann durchaus für einen Rubin gehalten werden.
Bild von Hi-Res Images of Chemical Elements (http://images-of-elements.com/zirconium.php) [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

Der Zirkon ist an gemeinhin als ein dem Diamanten ähnlicher Stein und damit als verhältnismäßig viel günstigere Alternative bekannt und dennoch existieren Zirkone, welche nicht farblos sind, sondern einen roten Farbton besitzen, welcher dem Rubin sehr ähnlich kommen kann.

Spinell – nicht unverwechselbar

Der Spinell beweist, das die Feststellung um welchen Stein es sich handelt alles Andere als einfach und eindeutig ist. Der rote Spinell sieht dem Rubin in der Tat derart ähnlich, dass einige Steine in den Britischen Kronjuwelen fälschlich als Rubine bezeichnet wurden. Aber auch einige Steine aus der Krone der Wittelsbacher von 1830 sind Spinelle und keine Rubine.

 

Seltener rot/ rosa farbener Topas

Als roter oder rosa farbener Stein kommt der Topas nur selten vor, dennoch sind eben diese Topas sehr dem Rubin ähnlich. Mit einer Härte von 8 und einer Dichte von ~3,55 g/cm³ ist der Topas nicht nur weicher als der Rubin, sondern hat auch eine geringere Dichte.

 

Almandin eine eher unbedeutende Granatvarietät

Ein Almandin im Rohzustand

von Didier Descouens (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-4.0], via Wikimedia Commons


Als Granatvarietät hat es der Almandin unter den Schmucksteinen zu keinem besonders berühmten Platz gebracht und dennoch kann man Ihn mitunter nur schwer von dem Rubin unterscheiden.

 

Der alt ehrwürdige Pyrop

Auch der Pyrop gehört zu der Granatgruppe, aber anders als der Almandin ist er nicht “irgendein Granat”, sondern vielmehr “der” Granat, welcher im 18 und 19. Jahrhundert unter “Böhmischer Granat” als Schmuckstein zu ansehen gelangte.

 

Turmalin

Rubellit gehört zur Turmalingruppe

Rubellit gehört zur Turmalingruppe von Kluka, via Wikimedia Commons

Der Name Rubellit erinnert schon an den Rubin, jedoch ist Rubellit als eigenständiger Stein nicht anerkannt. Er ist eine Varietät des Elbait – einem Edelstein der Turmalingruppe.

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Katzenauge, Falkenauge und Tigerauge

Ein Chrysoberyll

Ein Chrysoberyll
von Matteo Chinellato (http://www.mindat.org/photo-282796.html) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Schon seit der Antike bewundern Generationen von Menschen die Augen der Katzen. Sie sind ein außergewöhnliches Sinnesorgan, das funktionell und an Schönheit keine Vergleiche hat. Der Mensch strebt stets nach Perfektion und das menschliche Auge ziemlich imperfekt ist, wird ein edler Schmuckstein, der die äußerliche Schönheit der Augen der Katzen hat auch Katzenauge genannt.

In der Edelsteinkunde wird als Katzenauge ein Chrysoberyll bezeichnet, eine Quarz Varietät aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Chemisch gesehen ist das gemmologische Katzenauge ein Beryllum-Aluminat. Der Chrysoberyll ist in reiner Form farblos bis weiß, durchsichtig mit Glasglanz. Er bildet meist kurzprismatische Kristalle aus, die parallel zur C-Achse (doppelt brechende Achse) gestreift sind. Der Chrysoberyll neigt auch zur Zwillingsbildung. Dies sind mindestens zwei miteinander verwachsene Kristalle. Bei der Zwillingsbildung entsteht zusätzlich ein Symmetrie-Element (unverändert nach Transformation), entweder eine Zwillingsebene oder eine Zwillingsachse. Bei dem gebildeten Kristallsystem kann es zu Gitterbaufehlern kommen, die eine Vielfachlichtbrechung zur Folge haben und den Edelstein einfach weiß erscheinen lassen. Bei natürlichen Fremdbeimengungen von z.B. Chrom und/oder Eisen kann der Chrysoberyll eine goldgelbe, grüngelbe, blaugrüne oder braune Farbe annehmen. Je stärker die natürliche Farbgebung des Chrysoberylls ist, umso mehr nimmt die Transparenz ab.

Der Chrysoberyll ist ein außergewöhnlich wertvoller Edelstein mit einer Mohshärte von 8,5 und ist somit das vierthärteste Mineral. der Chrysoberyll bildet sich meist magmatisch mit Begleitmineralen z.B. Albit, Apatit, Beryll, Granat, Spinell, Topas und Turmalin. Die Fundorte sind u.a. Österreich, Schweiz, Italien, Afrika, Brasilien, Antarktis, um nur einige der 300 bisher bekannten Fundorte zu nennen. Eine andere Erscheinungsform des Chrysoberyll ist der Alexandrit, der über sehr starken Pleochroismus verfügt. Je nach Lichtquelle und Winkel wechselt er seine  Farbe von rot nach grün und umgekehrt sowie in Mischfarben, seltener wechselt er nach gelb. Der Alexandrit ist klar und durchsichtig. Eine weitere Varietät ist der Alexandrit-Katzenauge, der das gleiche Erscheinungsbild aufweist wie das Katzenauge selbst.

Anhänger 925 Sterling Silber mit einem Katzenauge

Ein Anhänger 925 Sterling Silber mit einem Katzenauge aus unserem Sortiment

Ein anderes Mineral, das ebenfalls  gemmologisch als Katzenauge bezeichnet wird ist das Falkenauge. Es ist ein Quarz, das mikroskopisch kleine Kristalle ausbildet und ist äußerlich aufgebaut wie Achat in schichtweisen und parallelen Lagen des Steins. Die Farben sind dunkelblau, blaugrau und blaugrün mit natürlichen Einlagerungen von Hornblende. Das Falkenauge wird hauptsächlich in Australien und Afrika gefunden. Durch Pseudometamorphose (Kristallisation eines Minerals in ein anderes, äußerlich Ursprungsmineral und innerlich ausgetauscht) des Falkenauges wird die eingelagerte Hornblende verdrängt und mit Quarz ausgetauscht, auch Verwitterung genannt. Dieses so entstandene Mineral nennt man dann Tigerauge. Die Farbe des Falkenauge ist meist blau mit schillernden Streifen. Die Mohshärte beträgt 6-7. Die Naturfarben des Tigerauges sind goldbraun oder goldgelb gemasert. Weiße, rote oder violette Tigerauge sind nicht natürlich, sondern durch Brennvorgänge künstlich erzeugte Farben. Das Tigerauge verfügt über eine Mohshärte von 6-7.

Wenn man einer Katze einmal tief in ihre wunderschönen Augen blickt, so fällt nicht allein die außergewöhnliche Farbgebung von blau, blaugrün, blaugelb und grüngelb auf, sondern auch eine glatte Oberfläche über die je nach Lichteinfall Lichtglanz gleitet. Die in der Gemmologie als Katzenaugen bezeichneten Minerale und Farbwechselsteine haben die gleichen Eigenschaften wie die Augen einer Katze. Diesen Katzenaugen Effekt bei Steinen nennt man Chatoyance Effekt.  Die Bezeichnung ist französisch, Le Chat bedeutet die Katze.

 Anhänger 925 Sterling Silber mit Zirkonia und Katzenauge grün

Ein
Anhänger 925 Sterling Silber mit Zirkonia und Katzenauge grün aus unserem Sortiment

Dieser Artikel will sich nicht mit den zahlreich im Handel erhältlichen Repliken und Imitationen beschäftigen, sondern nur mit Naturedelsteinen mit Chatoyance Effekt. Der natürliche Katzenaugeneffekt von Edelsteinen wird durch den Cabochon Schliff ergänzt. Cabochon ist die französische Bezeichnung für Nadelkopf. Cabochon Schliff kann man zumindest ansatzweise mit einem Linsenschliff vergleichen, wobei die natürliche Konsistenz und Lichtbrechung des unbehandelten Steins berücksichtigt wird.  Er ist ein Glattschliff ohne Facetten, meist ist die Oberseite gewölbt, also konvex und die Unterseite gerade oder flach, die Form ist rund, oval oder marquise. Bei Doppel Cabochon Schliff ist auch die Unterseite konvex geschliffen. Der Cabochon Schliff ist auch unter den Begriffen Mugelschliff und Glattschliff bekannt und gehört zu den sehr alten Schliffformen, besonders für Diamanten. Auch heute noch wird der Cabochon Schliff für wenig lichtdurchlässige Diamanten angewendet. Durch diesen Schliff verstärkte Lichtreflexionen das Changieren wird betont. Flächenglanz, Flächenschiller und Farbenspiele auch an der Oberfläche des Edelsteins sollen durch den Cabochon Schliff hervorgehoben werden. Z.B. das Adulareszieren des Mondsteins als oberflächiger blauweißer Glanz, der Sternsaphir als Lichterscheinung oder das Opalisieren (Farbenspiel) des Edelopals sind Effekte durch den Cabochon Schliff und natürliche Erscheinung des Edelsteins.  Bei vielen weiteren Farwechseledelsteinen als den bereits genannten kommt das Chatoyieren (Katzenaugeneffekt) vor und werden demzufolge Katzenaugen genannt.  In der Schmuckherstellung anders als in der Gemmologie werden alle Farbedelsteine mit Chatoyance Effekt in Cabochon oder Doppel Cabochon Schliff Katzenauge genannt.

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