Spinelle

Roter Spinell

Ein roter Spinell.
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Der Spinell ist ein Mineral der Mineralklasse der Oxide und besteht hauptsächlich aus Magnesium, Aluminium und Sauerstoff, daher wird er auch als Magnesiumaluminat bezeichnet. Der Spinell bildet ein interessantes Kristallsystem aus, verfügt über die Mohshärte 8 und gehört somit zu den Edelsteinen.  Die zur Schmuckverarbeitung nicht tauglichen Exemplare, finden Anwendung in der Industrie und in der Chemie. Wie auch bei anderen Edelsteinen ist die Farbvielfalt groß und hat ihren Ursprung in den weiteren Beimengungen, ob natürlich oder durch Menschenhand. Weitere Beimengungen  können  Eisen, Chrom, Zink, Kobalt oder Mangan sein.

Spinell Tropfen Ohrringe 585 Gold

Ein paar Spinell Tropfen Ohrringe mit 585 Gold aus unserem Sortiment.

Der Spinell ist Namensgeber einer Mineralgruppe ähnlicher Zusammensetzung und Kristallstruktur.  Die Farbvarietäten sind: violett, rot, rosa, gelb, grün, blau, braun und schwarz.  Die Existenz des Spinells ist erst seit ca. 150 Jahren bekannt und als selbständiges Mineral anerkannt. Daher kann es auch heute noch vorkommen, dass veraltete Bezeichnungen im Handel vertreten sind und Verwechslungen mit Granat und Rubin (Korund) beispielsweise vorkommen.  Als klassische Beispiele derartiger Verwechslungen gelten die berühmten Edelsteine aus den britischen Kronjuwelen, die fälschlicherweise als Rubine bezeichnet werden, aber tatsächlich Spinelle sind.

Der Name Spinell wird einmal aus dem Griechischen hergeleitet und bedeutet “Funken, funkeln”, auch eine ältere Bezeichnung für rote Edelsteine ist Karfunkel, und aus dem Latein “spina” und bedeutet Spitze, weil der Spinell-  Kristall häufig sechs Spitzen hat.  Durchsichtig rot und blaue Spinell- Kristalle sind sehr selten.

Blauer Spinell

Ein blauer Spinell.
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Der Spinell kommt als ausgebildeter Kristall in erkalteter und erstarrter Magma und im Marmor vor. Seine Begleitminerale sind u.a. Korund (Rubin und Saphir), Andalusit und Silliamit. Im Jahre 2009 wurde der Spinell an etwa 900 Fundorten festgestellt.  Als Beispiele wird der grüne Spinell in Sibirien gefunden. In den U.S.A., Sri Lanka, Myamar und Tadschikistan kommen u.a. violette Spinellkristalle vor.  Weitere Vorkommen anderer Farbvarietäten sind in Kanada, Thailand und Afghanistan, sowie Nepal, Madagaskar, Nigeria und Tansania. Der Spinell ist ein außergewöhnlich schöner Edel- und Schmuckstein, der in allen seinen Farbvarietäten ein auserlesenes Accessoire darstellt.

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Granat

Granat

Ein Granat.
zdjęcia Piotr Menducki [GNU Free Documentation License] [via Wikimedia Commons]

Die Bezeichnung Granat kommt aus dem Latein “granum” und bedeutet körnig. Oft wird er als kleine runde Körner gefunden auch kann man deutlich im Innern des Kristalls Körner erkennen.  Granat kommt natürlich als Gruppe vor und gehört zur Mineralklasse der Insel- bzw. Neosilicate.  Weitere Vertreter der Insel. bzw. Neosilicate sind Olivin, Zirkon, Andalusit, Staurolith, Topas und Beryll. Die Granatgruppe gehört zu den gesteinsbildenden Mineralen und bildet ein kubisches Kristallsystem aus.  Die Grantgruppe kann Elmentarteilchen von Magnesium, Eisen, Mangan, Calcium, Aluminium, Chrom, Vanadium, Titan, Zirkon, Selen, Phosphor, Arsen und Sauerstoff enthalten. Je nach Bestandteilen weisen die Granate große Farbvarietäten auf.

Aus der Granatgruppe verwendet man folgende Minerale zur Schmuckherstellung (hier sollen nur die Wichtigsten genannt werden):

Der Pyrop besteht aus Sauerstoff, Magnesium, Aluminium und Silicium. Er verfügt über eine Mohshärte von 7,5  und gehört somit zu den Edelsteinen. Der Ursprung des Namens ist altgriechisch und bedeutet feuerähnlich.  Er ist der klassische Schmuckstein der Granatgruppe und besonders bekannt aus der Viktorianischen Zeit.  Er ist auch als “Böhmischer Granat” bekannt. Der Pyrop ist ein überwiegend roter Edelstein in den Nyancen schwarzrot, purpurrot, blutrot, orangerot und rosa. Er ist durchscheinend bis durchsichtig und verfügt über Glasglanz. Fundorte des Pyrop sind Tschechien, Südafrika, Australien und U.S.A.

Granat Ohrstecker

Ein Paar Ohrstecker 333/-Gold und Granat aus unserem Sortiment.

Der Alamandin  gehört zur  Granatgruppe und zu den Insel- bzw. Neosilicaten. Chemisch gesehen ist er ein Eisen- Aluminium- Silicat.  Er kann auch Bestandteile von z.B. Mangan, Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium, Chrom und Vanadium enthalten je nach Fundort.  Der Alamandin bildet ein Kristallsystem aus, verfügt über Glasglanz und kommt in den Farbvarianten rot bis rotviolett und schwarzbraun vor.  Er verfügt über die Mohshärte von 7 bis 7,5 und gehört somit zu den Edelsteinen.  Der Alamandin ist einer der häufigsten und heutzutage meist verarbeiteten Granate.  Seine Fundorte sind u.a  die Türkei, Brasilien, Indien, China,  Madagaskar, Mexiko, Sambia und Tansania, sowie auf dem Mond. Der Alamandin kann auch äußerlich mit Rubin, Spinell oder rotem Turmalin verwechselt werden.

Der Uwaworit  gehört zur Granatgruppe, zu den Insel- bzw. Neosilicaten und kommt in der Farbe smaragdgrün vor, verfügt über die Mohshärte von 6,5 bis 7,5 und gehört somit zu den Edelsteinen. Seine weiteren Hauptbestandteile sind Calcium und Chrom, sowie Sauerstoff. Die häufigsten Fundorte sind:  England, China, Russland, Finnland, Italien, Kuba, Japan, Kanada, Norwegen, Österreich, Polen und  U.S.A.

Der Andradit  gehört zur Grantgruppe, sowie zur Andradit- Grossular- Serie und ist ein Calcium- Eisen- Silicat. Seine weiteren Bestandteile können Aluminium und Titan sein. Je nach Bestandteilen erscheint die Edelstinfarbe z.B. in schwarz der Titan- Andradit  auch Melanit genannt.  Er verfügt über die Mohshärte von 6,5 bis 7,5 und gehört somit zu den Edelsteinen. Seine Fundorte sind u.a. Italien, Russland und U.S.A.

Der Grossular  gehört zur Gruppe der Granate und ist ein Calcium- Aluminium- Inselsilicat.  Die Bezeichung Grossular kommt aus dem Latein und bedeutet Stachelbeere.  Je nach weiteren Beimengungen zeigt er die Farbvarietäten farblos, gelbgrün bis dunkelgrün, goldgelb, rosa, rot, orange, gelbbraun bis rotbraun. Er verfügt über die Mohshärte von 6,5 bis 7 und gehört zu den Edelsteinen. Seine Fundorte sind u.a. Mexiko, Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Granathalskette

Eine Granathalskette mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Der Spessartin  wird auch als Mangan- Tonerdegranat bezeichnet.  Er besteht aus Silicium, Aluminium, Mangan und Sauerstoff.  Er gehört zur Granatgruppe und zu den Insel- bzw. Neosilicaten.  Der Spessartin kommt in den Farben rot, rotorange, gelbbraun, rotbraun und braun vor.  Er verfügt über eine Mohshärte von 6,5 bis 7,5 und gehört zu den Edelsteinen.  Der Spessartin ist sehr selten und wurde zuerst im Spessart in Deutschland gefunden, daher auch sein Name.  Mittlerweile findet man ihn auch in Namibia, Nigeria und Sri Lanka.

Der Calderit  gehört zur Gruppe der Granate, sowie zu den Insel- bzw. Neosilicaten. Der Calderit ist ein Mangan- Eisen- Silicat und bildet Mischkristalle mit Spessartin und Andradit. Er ist meist durchsichtig und von orangegelber, dunkelgelber, rötlichgelber oder rotbrauner Farbe.  Der Calderit ist sehr selten und verfügt über eine Mohshärte von 7 und gehört zu den Edelsteinen. Seine Fundorte sind u.a. Labrador in Kanada, Nabia, Rumänien, Schweden und die Schweiz. Wie bereits in anderen Artikeln beschrieben, wurden rote Edelsteine bzw. rote Schmucksteine wie Granat, Spinell und Rubin als Karfunkel bezeichnet.

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Bernstein

Bernstein

Ein Bernstein in Ei-Form.

Bernstein ist fossiles Baumharz.  Baumharz tritt aus Baumstämmen bei Verwundungen in der Baumrinde.  Vornehmlich handelte es sich um Kiefern und andere Nadelgehölze.  An der Luft härtet Baumharz schnell aus. Herabgefallenes Baumharz wurde von Gesteinsschichten zugeschüttet  und versteinerte in mehreren Millionen Jahren unter Luftabschluss und Druck zu dem uns bekannten Bernstein.  Die ältesten Bernsteinfunde schätzt man auf 300 Millionen Jahre.  Die größte Anzahl der gefundenen Bernsteine schätzt man auf 55 Millionen Jahre. Dementsprechend der bekannteste Bernstein ist der Baltische Bernstein, der  als Succenit bezeichnet wird. Als weitere Beispiele der Dominikanische Bernstein ist 35 Millionen Jahre alt und der Kopal ist nur  einige  Tausend Jahre alt.  Der Kopal gilt als noch nicht völlig versteinertes Baumharz und man findet ihn z.B.  in tropischen Flüssen. Als Bernstein darf nur fossiles Baumharz bezeichnet werden, wenn es mindestens eine Million Jahre alt ist.

Besondere Aufmerksamkeit schenkt man Bernsteinen mit Inklusen.  Als Inklusen bezeichnet man Einschlüsse von fossilen Tieren oder Pflanzenteilen.  In besonders altem Bernstein können Federn von Dinosauriern eingeschlossen sein.  Man kennt heute ca. 80 verschiedene Arten von Bernsteinen, die sich nur äußerlich, durch ihren Fundort  und in ihrer Härte voneinander unterscheiden.  In der Bezeichnung und Einklassifizierung geht man ähnlich vor wie bei Mineralen. Es gibt weißlich undurchsichtige Bernsteine, klare, gelb, orange, rot- orange, bräunlich, gold- gelb und schwarze mit und ohne Inklusen. Manchmal sind in Bernsteinen auch kleine Luftbläschen eingeschlossen, die ihn in milchigen Gelb erscheinen lassen. Hat Bernstein in einem eisenhaltigen Segment gelagert,  so nimmt er eine rote Farbe an, ist Pyrit eingelagert, so kann er auch grünlich erscheinen. Andere mineralische Einschlüsse können ihn elfenbeinfarben erscheinen lassen. Sogar eine bläuliche Färbung kommt vor, wenn  organische Überreste eingeschlossen sind und bei Licht betrachtet bläulich schimmern.

Anhänger 585/-Gold mit Bernstein

Ein Anhänger 585/-Gold mit Bernstein aus unserem Sortiment.

Die Art bzw. das Aussehen des Bernsteins hängt vom Fundort ab. Als bekanntester Fundort gilt die Ostseeküste.  Bernstein kann grundsätzlich in allen Regionen der Erde vorkommen, mit Ausnahme der Polarregionen, dort hat man ihn bisher nicht gefunden. Vornehmlich kommt Bernstein in nördlichen und gemäßigten Zonen vor. Große Bernsteinvorkommen nennt man Bernsteinwälder. Große Bernsteinwälder befinden sich in der Ostsee, denn häufig werden kleine Bruchstücke Bernstein an die Küste gespült. Weitere Fundorte sind: England, Portugal, Spanien, Kanada, Mexiko, Japan, Libanon, Dominikanische Republik, Madagaskar und Borneo.

Bernstein ist sehr leicht und nur wenig schwerer als Wasser. In Süßwasser sinkt Bernstein zu Boden und schwimmt aber in Salzwasser. Bei Bernstein findet wie bei anderen Versteinerungen keine Umwandlung in kristallines Material statt.  Der Bernstein behält seine Konsistenz als Baumharz  nur  in verhärteter Struktur. Chemisch gesehen besteht Bernstein aus einer Vielzahl von Stoffen und bildet ähnlich den heutigen Kunstharzen ein Polyester und gehört zur Gruppe der Terpene. Bernstein wird gern imitiert z.B. aus Kunstharz.  Natürlicher Bernstein ist leicht entzündbar und brennt, wenn man nur ein Streichholz daran hält.  Kunstharze dagegen sind nicht leicht entzündbar.

Bernstein Armband 14k Gold

Ein Bernstein Armband mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Der Name Bernstein kommt von der alten Bezeichnung Brennstein. So verwendete man ihn anstatt von Weihrauch.  Beim Verbrennen des Bernsteins kann man einen aromatischen Geruch wahrnehmen. Auch in der Antike war der Bernstein bereits bekannt, so nannte man ihn im antiken Griechenland “electron”. Wenn man Bernstein reibt, dann entsteht eine elektrostatischer Effekt, dies brachte ihm den Namen “electron” ein. Im antiken Rom nannte man den Bernstein “succinum”, was Saft bedeutet, daher auch die Bezeichnung Succenit.  Die Endung -it ähnlich der Bezeichnung für Minerale.  Die Germanen nannten den Bernstein “glasaz” oder “glaesum”, was Glas bedeutet. Auch heute noch wird er in einigen Fachkreisen als Glas bezeichnet.

Wie in der Antike auch heute wird der Bernstein gern als Schmuckstein oder zur Ausschmückung von z.B. Gegenständen und Räumen (Bernsteinzimmer) verwendet. Zur Schmuckherstellung werden allgemein nur die schönsten und besten Bernsteine verwendet. Es kommt aber auch vor, dass stark verunreinigte und nicht so schöne Bernsteine zur Schmuckherstellung verwendet werden.  Zur  Aufwertung des Äußeren wird der Bernstein in Öl abgekocht, dies macht ihn klarer und farbintensiver.  Ob Naturschönheit oder behandelt ist ein entscheidender Faktor der Preisgestaltung beim Bernsteinschmuck.

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Kamee – Gemme

Die Bezeichnung Kamee oder Camée kommt aus dem Latein “cameus” und bedeutet mehrfarbig und aus dem Italienischen “Chama” und bedeutet Muschel.  Kameen bestehen oft aus Muschelbestandteilen oder aus Achat sowie Sardonyx. Andere Materialien sind Lavagesteine und Moluskenschalen. Molusken sind Weichtiere mit umhüllender Schale ähnlich den Schnecken und kommen im Meer oder auf dem Festland im Süßwasser vor.  In komplizierten Verfahren in Handarbeit mit Präzisionswerkzeugen werden unterschiedliche Motive figürlich aus einem Schmuckstein herausgeschnitten, wobei der Hintergrund völlig weggeschnitten wird. Die Kamee ist nach Vollendung des  Schnittes als erhabenes bzw. herausragendes Relief zu sehen.  Reliefs sind kunstvolle Darstellungen, die sich plastisch vom Hintergrund abheben oder herausragen.

Medaillon mit Camée

Ein Medaillon mit Camée aus 585/-Gold unseres Sortiments.

Kameen sind seit dem 4. Jahrhundert vor Christus bekannt und wurden weniger als Schmuck hergestellt, sondern eher als Ausdruck repräsentativer Orte, Personen und Gelegenheiten z.B. ein Medaillon als Adler- Kamee aus Rom aus dem Jahre 27 vor Christus.

Die Gemme oder Intaglio wird aus Lagenstein bevorzugt aus Quarzstein z.B. aus Chalcedonen hergestellt. Im Gegensatz zur Kamee wird das Bild vertieft in den Schmuckstein hineingeschnitten. Gemmen werden heute ausschließlich für Schmuck verwendet. Die Tradition des Gemmenherstellens geht auf das 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Besonders schöne und wertvolle Steinschneidekunst kam von den  Ägyptern, Persern, Assyrern und Griechen.


 Für  Siegelringe oder allgemein für Siegel wurden Gemmen verwendet.  Die Bezeichnung Gemme stammt von dem lateinischen Wort “gemma” und bedeutet Knospe und Edelstein. Daher leitet sich auch der Fachbegriff Gemmologie für die Edelsteinkunde ab.  Als erste Gemme gilt ein Siegel zu Beginn des 4. Jahrtausends vor Christus in Mesopotamien, man gravierte einen Zylinder mit relativ einfachen Motiven. Bei antiken Gemmen wurden in den gravierten Stein Bienenwachs, Ton oder Blei eingegossen. Gemmen fand man nicht nur als Siegel, sondern als Schmuck z.B. an Gefäßen, Fingerringe, Ohrringe und Broschen. Gemmen hatten auch eine mythische und magische Bedeutung. Sie sollten Glück bringen und Schaden abwenden.

Danach wurden auch die Motive gewählt , vielfach Götterabbildungen und Bilder aus der Sagenwelt. Motive von heute sind Frauenbilder, Blumen und Tiere.

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Turmaline

Turmalin

Ein geschliffener Turmalin.
zdjęcia Stowarzyszenie Spiriferm [CC-BY-SA-3.0] [via Wikimedia Commons]

Turmaline gehören zu den Ringsilicaten und bezeichnen eine Gruppe von verschiedenen Mischkristallen. Sie verfügen über die Mohshärte von 7 bis 7,5 und gehören zu den Edelsteinen.  Ringsilicate sind Silicate, die eckenverknüpft ringförmige SiO4– Tetraeder sind und liegen einzeln.  Ferner gehören sie zu den gesteinbildenden Mineralen.  Zu den Ringsilicaten gehören nicht nur die Turmalingruppe, sondern auch Beryll, Benitoit, Milarit und Eudialyt. Die Turmaline sind vielfarbig, selbst in einem Kristall können mehrere Farben auftreten. Die häufigsten Farben sind: blau, grün, rot, rosa, braun und schwarz. Die Turmaline sind die vielfältigsten Minerale durch den Pleochroismus. Das bedeutet, die Farbe wechselt, wenn man ein Kristall aus unterschiedlichen Blickrichtungen betrachtet.  Auch beim Drehen des Turmalinkristalls wechseln die Farben z.B. von rot in blau bis hin zu reinem schwarz.

Turmalin Armband

Ein Turmalin Armband in 585 Gold aus unserem Sortiment.

Am häufigsten kommt der eisenhaltige Turmalin  mit dem Namen Schörl vor.  Dieser  Name bezieht sich auf den Ort Zschorlau, eine Gemeinde in Sachsen, Deutschland, wo bereits 1400 n.Chr. diese Turmalin- Art gefunden wurde.  Der Schörl ist eigentlich ein schwarzer Turmalin, kommt aber auch in braun oder schwarz mit weiß durchzogen vor. Der Schörl wird heutzutage hauptsächlich in Brasilien abgebaut.  Dem Schörl spricht man mystische Kräfte zu. So ist er unvermeidbar in der Astrologie und ein Heilstein.  Der Schörl soll auf die menschliche Psyche positive Wirkung haben, eine positive Einstellung und vorausschauendes Denkvermögen vermitteln, sowie Mut erzeugen und Selbstbewusstsein fördern.  Er soll von bösen Dingen und ungünstiger Strahlung bewahren.  Anzuwenden ist er mit Blickkontakt; das tiefe Schwarz soll heilend wirken. Der Schörl soll mit Rosenquarz zusammen Elektrosmog vom Körper fernhalten, positiv wirken auf den Hormonhaushalt,  das Immunsystem stärken, den Körper entgiften, Entzündungen hemmen und das Herz-  Kreislaufsystem unterstützen.

Turmalinring

Ein Turmalinring in Gold aus unserem Sortiment.

Weitere Arten der Turmalingruppe sind: Rubellit in rot bis rosa,  der Indigolith in blau, der Dravit in braun,  der Achroit klar und farblos, Wassermelonen- Turmalin in grün umrandet mit rosa Kern, der Elbait von der Insel Elba mit Fluor- Bestandteilen,  der Siberit in rotviolett bis blauviolett, der Tsilaisit in dunkelgelb und ist sehr selten und der Verdelith in grün. Die ersten Turmaline fand man in Sri Lanka. Heute baut man ihn u.a. in Afrika ab, in Schweden und Tschechien.  Gefunden werden Turmaline als prismatische Kristalle z.B. im Gestein Gneis.

Nur die schönsten Turmalin- Kristalle werden zu Schmucksteinen verarbeitet. In Deutschland z.B. die Meisterschale der Fußballbundesliga ist mir 21 Turmalinen besetzt,  der DFB- Pokal ist auch mit Turmalinen geschmückt.

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Amethyste

Amethystdruse

Ein Stück einer Amethystdruse.

Amethyste zählen zu den Edelsteinen, weil sie über die Mohshärte 7 verfügen.  Seit der Antike gilt der Amethyst als magischer und mystischer Stein, der es verhindern sollte nach Genuss von z.B. Wein berauscht zu sein. Ferner sollte er vor Diebstahl schützen, wer einen Amethyst trägt, der wird nicht bestohlen. Als Grabbeigaben sollte er die Verstorbenen vor Grabraub schützen. Dieser Glaube hielt bis ins Mittelalter an und findet heute noch Anklang.

Der Amethyst ist ein Oxid aus Eisenoxid, Mangan und Sauerstoff, eine Form des Minerals Quarz und bildet eine Kristallstruktur aus. Das Farbspektrum reicht von zartrosa bis dunkelviolett. Im Amethyst- Kristall ist die Farbgebung unregelmäßig. Häufig sind die Spitzen des Amethyst- Kristalls intensiver gefärbt als die übrigen Sektoren , dies nennt man Spitzenamethyst. 

Amethystenohrringe

Ein paar Amethystenohrringe mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Der Amethyst ist ein relativ weitverbreitetes Mineral, jedoch Kristalle,  die zur Schmuckverarbeitung tauglich sind, findet man nur in wenigen Ländern z.B. in Brasilien, Uruguay, Namibia, Madagaskar, Russland und Sri Lanka.  Sie kommen vor in Gesteinshohlräumen, den sogenannten Drusen oder in vulkanischem Gestein.  Amethystdrusen können sehr groß sein und werden hauptsächlich in Brasilien gefunden.

Am wertvollsten stuft man den dunkel violetten Amethyst ein. Eine sehr interessante Qaurzform ist der Ametrin, der in einem Stein eine natürliche Mischung aus Amethyst und Citrin darstellt.  Eine sehr schöne und seltene Quarzvarietät ist der Prasiolith, der auch als grüner Amethyst, Grünquarz oder Vermarin bezeichnet wird. Der Rohstein ist wenig durchscheinend und von einer zart grünen Farbe. In geschliffenem Zustand ist er hellgrün und klar.  Der Prasiolith ist ein sehr begehrter Schmuckstein, jedoch sehr selten. Seine Fundorte sind Indien, Russland und Simbabwe.

Amethyste werden oft farbverändert. Durch Brennen wechselt der Amethyst seine ursprünglich zartrosa bis dunkel violette Farbe in gelb ähnlich dem Citrin. Auch der Prasiolith kann imitiert werden durch Brennen der violetten Amethyste, kann die Farbveränderung u.a. nach grün erfolgen.  In Deutschland müssen im Handel gebrannte Edel- und Schmucksteine nicht deklariert werden, wenn eine dauerhafte Farbveränderung dadurch erzielt wurde.  Seit dem 20. Jahrhundert werden Amethyste auch künstlich hergestellt, entweder als Glasfälschung oder Dublette.

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Smaragd

Trapiche Smaragd

Ein Trapiche Smaragd, deutlich sichtbar ist die Wagenradform.
Luciana Barbosa [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Der Smaragd ist ein Mineral und gehört zur Beryllfamilie. Nicht zu verwechseln mit dem grünen Beryll.  Der Smaragd hat Chrom eingelagert und dadurch bleibt die schöne und grüne Farbe erhalten, sein Farbspektrum geht von Hell- bis Dunkelgrün. Weitere Einlagerungen sind Aluminium, Silicium und Sauerstoff.  Der Smaragd bildet ein Kristallsystem aus und kommt meist in trüber Form vor. Durchscheinende Smaragdkristalle sind selten, klare Smaragdkristalle sind eine Rarität.  Sie kommen vor als freistehende Kristalle in Gesteinshohlräumen oder eingelagert in anderem Gestein z.B. Glimmerschiefer.  Die Smaragde zählen zu den Edelsteinen mit einer Mohshärte von 7,5 bis 8.

Der Smaragd gilt als sehr wertvoll und ist beliebt seit der Antike. Das antike Ägypten war der zentrale Handelspunkt und Hauptausgrabungsstätte für Smaragde. Nicht nur als Schmuckstück für u.a. gekrönte Häupter war er beliebt, sondern auch seine positive und heilende Wirkung auf den menschlichen Organismus ist seit der Antike bekannt und geschätzt. Den Wert des Smaragds entscheidet hauptsächlich seine Farbe. Das wertvollste Smaragdgrün liegt nahe dem Spektralgrün mit einem minimalen Stich ins Gelbliche oder Bläuliche. Die Helligkeit des Smaragdkristalls sollte im mittleren Bereich liegen, nicht Dunkelgrün auch nicht Hellgrün. Der Smaragd muss von einer hohen Farbreinheit sein und darf keine gräulichen oder bräunlichen Schattierungen aufweisen. Dies sind von menschlicher Bewertung abhängige Gesichtspunkte, die den Wert des Smaragds ausmachen auf dem Weltmarkt, hat aber nichts mit dem persönlichen Geschmack zu tun.

Es ist  sehr wichtig, dass nur Berylle als Smaragd bezeichnet werden dürfen, wenn Spuren von Chrom das Beryll grün färben. Erscheint der Beryll durch Einlagerung von Eisen und/ oder Vanadium grün, so ist es kein Smaragd, sondern ein grüner Beryll. Berylle gibt es auch in den Farben hellblau der Aquamarin, in  rosa der Morganit und in gelb- gold der Heliodor.  Smaragde sind in den seltensten Fällen klar und rein und schon gar nicht lupenrein. Es ist normal, dass Smaragde Einschlüsse haben, ein Snaragd mit Einschlüssen in schönem Smaragdgrün wird als wertvoller eingestuft, als ein hellgrüner und klarer Smaragdkristall.  Die Einschlüsse im Smaragd bezeichnet man als Jardin.  Der Wert eines Smaragds  wird durch den Nachweis des Herkunftslandes gesteigert.  Das Herkunftsland kann man anhand der Einschlüsse identifizieren. Aus  Kolumbien stammen sehr wertvolle Smaragde z.B. der Trapiche- Smaragd, dessen Kristallstruktur ein Wagenrad darstellt und sehr selten ist. Auch der Smaragd- Katzenauge mit Chatoyance (Katzenaugeneffekt) ist sehr wertvoll. Minerale mit Chatoyance werden in Cabochonschliff verarbeitet, um diesen Effekt zu steigern.

Facettierte Smaragdenhalskette in 14k Gold

Eine Facettierte Smaragdenhalskette in 14k Gold aus unserem Sortiment.

Allgemein gehören Smaragde zu den teuersten Edelsteinen.  Deshalb werden Smaragde gern imitiert und gefälscht.  Da lupenreine, klare Smaragde so selten sind, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, wenn ein solcher angeboten wird,  das es sich um eine Fälschung oder nachbehandelten Stein handelt.  Natürliche Einschlüsse in Smaragden können ein Hinweis auf Natürlichkeit und Echtheit sein. Seit den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts ist man in der Lage, Smaragde zu imitieren.  Entweder benutzt man dazu grüne Minerale aus der Turmalingruppe, Diopras, Granate oder gefärbtes Glas. Auch Dubletten und Tripletten sind im Umlauf.  Smaragdkristalle werden auch künstlich im Labor gezüchtet.  Smaragde können sehr uneben  und mit Rissen versehen sein, daher ist es gängige Praxis, die Smaragde zu ölen, zu wachsen oder mit Harz zu überziehen, um die Oberfläche zu glätten. Auch verschwinden durch diese Behandlung Einschlüsse und die Farbe wird intensiver.

Die wichtigsten Fundorte der Smaragde sind in Kolumbien, Brasilien und im Uralgebirge. Ebenso wird er in Afrika, in Österreich und in Norwegen gefunden.  Die teuersten Smaragde kommen aus Kolumbien und Brasilien. Brasilianische Smaragde zeichnen sich durch ihr kräftiges Grün aus und können höhere Preise erzielen als ein Diamant der gleichen Größe.

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Korund – Rubin und Saphir

Padparadscha

Ein Padparadscha.
By Alextryan (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Der Korund ist ein Mineral aus Aluminiumoxid und gehört zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide, er bildet ein Kristallsystem aus.  Der Korund hat ein großes Farbspektrum , je nach Einlagerung anderer Stoffe. Er tritt farblos auf, rot als Rubin, blau oder hellrot als Saphir.  Der Korund hat eine Mohshärte von 9 und zählt deshalb zu den Edelsteinen.

Die Bezeichnungen der unterschiedlichen Korunde sind:

  • Leukosaphir ist farblos.
  • Rubin ist intensiv rot durch Einlagerung von Chrom.
  • Saphir ist blau durch Einlagerung von Eisen oder Titan.

Den Korund findet man als einzeln vorkommender Kristall,  körnig mit anderen Mineralen oder z.B. in Granit. Seine Fundorte sind z.B. Antarktis, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Griechenland, Mittelamerika, Südamerika und Korea. Seit dem 19. Jahrhundert werden Rubine auch künstlich hergestellt.

Diese synthetischen Rubine heißen z.B. Edelkorund Rosa oder Rubinkorund.  Korunde werden heutzutage ebenso mithilfe des Hydrothermalverfahrens künstlich gezüchtet.  Korunde bezeichnete man früher als Karfunkel. Seit dem man die Mineralverwandtschaft zu Saphir kennt, trennt man die Rotsteine voneinander.  Rote Spinellen und Granate, sowie Rubine bezeichnete man als Karfunkel. Die Farbe des Rubins ist von Fundort zu Fundort unterschiedlich.  Als besonders wertvoll schätzt man Rubine ein, die intensiv rot sind mit bläulichem Stich, dies nennt man “Taubenblutrot” und stellen eine Rarität dar und sind teurer als der beste Diamant.  Schwach rote oder ins Braune spielende Farben des Rubins werden durch Brennen des Steins intensiv rot.  Die wichtigsten Rubinvorkommen sind in Birma, Thailand, Sri Lanka und Tansania.

Die Schliffart der Rubine entscheidet das Äußere z.B. durchsichtige Rubine erhalten in der Regel einen Facetten- Schliff, undurchsichtige Rubine werden mit Cabochonschliff versehen.  Bei undurchsichtigen Rubinen sind meist Rutilnadeln eingeschlossen. Es kommt nach dem Schliff zu interessanten Effekten z.B. ein sechstrahliger Stern an der Oberfläche des Rubins.

Die Varietät des Korunds Saphir ist blau. Das Farbspiel geht von Himmelblau bis zu einem Dunkelblau, das fast schwarz aussieht. Eine Besonderheit der Saphire ist der echte Padparadscha in rosa bis orange und stammt vorwiegend aus Sri Lanka. Der Name Padparadscha hat seinen Ursprung in der Bezeichnung Lotus Blüte. Ähnlich der Rubine können auch Saphire eingeschlossene Rutilnadeln enthalten mit dem optischen Effekt eines sechsstrahligen Sterns, diesen Saphir nennt man Sternsaphir.  Auch hier gibt es täuschend echte Fälschungen seit dem Jahre 1910.  Oft im Handel sind natürliche Saphire behandelt z.B. durch erhitzen. Damit werden Saphire klarer und Unebenheiten beseitigt.

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Topase und Citrine

Ein Topas

Ein Topas
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Der Topas hat eine Mohshärte von 8 und dasselbe spezifische Gewicht bzw. gleiche Dichte wie der Diamant. Deshalb zählt der Topas zu den Farbedelsteinen.  In grober Unterscheidung gibt es den Imperial-  Topas, den weißen oder farblosen Topas, den blauen Topas und den Topas. Der Imperial- Topas  zählt zu den teuersten Topasen und kommt in den Farben orange, rosa oder violett vor und kommt vo allem in Brasilien vor.  Der weiße oder farblose Topas wird meist behandelt bzw. blau eingefärbt und wird dann als behandelter Blautopas gehandelt und ist der billigste Topas.

Der natürliche Blautopas ist hellblau  ähnlich wie der Aquamarin. Die intensiven Farbtöne von hellblau bis intensivblau leuchtend sind behandelte weiße bzw. farblose Topase. Die Farbveränderung des weißen Topas zum Blautopas erfolgt durch Bestrahlung von Elementarteilchen, die Farbveränderung ist bleibend.  Der natürliche Blautopas kommt aus Brasilien, Nigeria, Afrika oder Sri Lanka. Der weiße bzw. farblose Topas kommt aus Sri Lnka, Nigeria, Brasilien oder Afrika.

Edelstein Halskette

Eine Edelstein Halskette mit Blautopasen, Aquamarinen, Bergkristall und Perlen aus unserem Sortiment.

Der Topas hat die Naturfarben von hellem Champagner bis orange-  braun, sowie bräunliches Champagner mit rosa Anteilen, rosa- orange- braun, blassrosa/ blassgelb oder Bicolor. Ist ein Topas einfarbig intensiv oder intensiv rosa, dann ist er farbbehandelt.  Die Topase kommen vor in Pakistan, Nigeria und Afghanistan.  Leicht verwechselt wird der Topas mit dem Citrin. Der Citrin wird auch als Edeltopas bezeichnet und kommt in den Farben farblos, gelb, braun, orange, blau und rosa vor.

Eine weitere Farbvariante ist der Goldtopas. Seine Farbe ist honig- bzw. gold- gelb. Die echte Farbe des Gold- Topas ist nur unter natürlichem Licht zu erkennen, Neonlicht oder Energiesparlampenlicht läßt ihn in einer anderen Farbe erscheinen. Vorkommen des Gold- Topas sind Norwegen, Brasilien und Mexiko. Früher wurde der Citrin auch unter dem Handelsnamen “Gold- Topas” gehandelt, heute muss der Citrin auch als Citrin bezeichnet werden. In Einzelfällen kommt es heute doch vor, dass Citrine unter der Bezeichnung “Gold- Topas”, “Edel- Topas” oder “Imperial- Topas” gehandelt werden. Die Bezeichnung des Topas entscheidet das Vorkommen und vor allem die Farbe. Topase werden auch häufig mit Cirtrin und Calcit verwechselt. Topase werden oft synthetisch hergestellt. Rauchtopase sind keine Topase, sondern gelbgebrannte Amethyste, werden aber unter diesem Handelsnamen verkauft.

Der Topas ist ein Mineral und gehört zu den Inselsilicaten und er bildet ein Kristallsystem aus.  Citrine sind Quarze in den Farben blass- grün-gelb, orange bis braun- orange.  Die Farbe des Citrins kommt durch mikroskopisch kleine Einlagerungen von Eisenoxid und Eisenhydroxid zustande. Die Eisenoxidpartikel absorbieren das Licht im violetten bis blauen Bereich des Spektralspektrums und lassen die Farben des Citrins erscheinen. Citrine kommen natürlich vor, als Citrin- Zonen in Amethysten oder als Citrin- Sektoren in Ametrin. Bei Entmischung von Eisenoxid durch Erhitzung von hohen Temperaturen der Amethyste erhält man eine Farbgebung orange- gelb bis braun und gelten als künstliche Citrine.  Auch werden Citrine künstlich gezüchtet durch hydrothermale Verfahren mit Einlagerung von Eisenoxid. Citrine sind sehr selten und werden oft synthetisch hergestellt.

Natürliche Vorkommen des Citrin liegen z.B. in Argentinien, Birma, Brasilien, Frankreich, Madagaskar, Russland, Spanien und U.S.A.  Citrin- Zonen in Amethysten kommen z.B. aus Indien oder Brasilien. Citrinsektoren in Ametrin kommen z.B. aus Bolivien.  Sehr selten sind natürlich gebrannte Amethyste.

Wichtig für den Schmucksteinkauf ist eigentlich nur, ob er gefällt und wieviel man dafür ausgeben will. Ob es ein Edelstein oder Schmuckstein ist, entscheidet die Mohshärte, liegt sie über 7 ist es ein Edelstein. Die Betrachtung des Kristallsystems wäre für den Wert des Steins interessant.

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Opale

Ein blau-grüner Opal

Ein blau-grüner Opal. Foto des Natural History Museum, London.

Opale, meint der Schmuckexperte Juwi Duwi, sind das Schönste, was er jeh gesehen hat! Opale sind Minerale der Klasse Oxide und Hydroxide mit der chemischen Formel: SiO(2)xH(2)O. Opale gehören zur Quarzgruppe mit den Mineralen: Coesit, Cristobalit, Melanophlogit, Moganit,  Quarz,  Stishovit und  Tridymit. Sie sind Festkörper ohne Kristallstruktur und sind im Grunde keine Seltenheit.  Sie kommen als Adern in Gesteinen oder knollig vor.  Opale bestehen aus dem Opalkörper, der weiß, milchig, klar oder farbig sein kann und mit maximal 20% Wasser angereichert ist.  In den Opalkörper kann Kieselgel eingelagert sein und sorgt so für das hübsche Farbenspiel durch Lichtreflexion.  Das Farbenspiel nennt man opalisieren und kommt nur bei den Edelopalen vor.

Zu den Edelopalen zählen auch die seltenen schwarzen Opale, die in Australien gefunden werden.  Weitere Besonderheiten der Edelopale sind die Schwarzen- Kristall- Opale, der Dunkle Opal und der Hellgraue Opal.  Aus Mexiko stammt der Feueropal, der meist in intensivem Rot vorkommt.  Ebenso zu den Edelopalen zählen die Hellen oder Weißen Opale und werden in Heller- Kristall- Opal und Jelly- Opal unterschieden. Fundort ist u.a. Brasilien.

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Eine Berühmtheit ist der australische Boulder- Opal.  Man unterscheidet den Boulder- Matrix- Opal,  den Yowah- Nuss- Opal, der von einem eisenhaltigem Mantelgestein umschlossen ist, den Dunklen und Black Boulder mit sehr glamurösem Farbenspiel und den Boulder- Split. Die Dentritopale oder Mossopale zählen bei unterschiedlichem Farbenspiel zu den Edelopalen. Sie werden u.a. in Österreich, Tschechien, Sambia, Peru und Australien gefunden.  Sehr beliebt ist auch der Harlekin- Opal,  der durch seine Transparenz segmentförmiges  Farbenspiel auffällt. Vielfach werden Opale auch nach ihrem Fundort bezeichnet.

Die gemeinen Opale haben einen milchig- bläulichen Perlenglanz, das nennt man Opaleszenz. Nur Edel-  und gemeine Opale werden zur Schmuckverarbeitung verwendet. Opale werden seit der Antike hoch geschätzt und als noch wertvoller eingestuft als ein Diamant. Aus Edel -Opalen kann aufgrund von Wasserverlust gemeine Opale entstehen, durch Verlust des Farbenspiels.  Diesen so entstandenen gemeinen Opal nennt man Hydrophan oder Milchopal. Durch Verkieselung von Holz entsteht der Holzopal.  Der Hyait ist ein wasserklarer Opal. Weitere gemeine Opale sind: der Achatopal, der Kascholong oder Porzellanopal, der Moosopal, der Prasopal oder Chrysopal und der Wachsopal.

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Opale entstehen entweder in kieselsäurehaltigem Wasser in unterschiedlichen Gesteinen oder sie sind vulkanischen Ursprungs. Als Opalbegleiter gilt Chalcedon. Fundorte für Opale sind: Australien, Afrika, Asien und Europa.  Opale werden auch künstlich hergestellt. Man unterscheidet Kompositopale, Opaldubletten, Opaltripletten und synthetische Opale. Kompositopale bestehen aus natürlichen Opal- Laminaten, die in Handarbeit auf anderen Materialien verklebt werden. Bei den Kompositopalen unterscheidet man drei Arten: Dubletten, Tripletten und Intarsien. Schwarze Opale sind sehr selten und teuer, werden deshalb häufig künstlich hergestellt, entweder als Opaldubletten, die aus einer sehr dünnen Edelopalschicht bestehen und auf einem dunklen Untergrund z.B. auf dunklem Chalcedon oder Potch fixiert werden; oder Opaltripletten, hierbei werden drei Schichten aufgebaut; als Untergrund eine Schicht gemeiner Opal, dann eine hauchdünne Schicht Edelopal und als äußerer Mantel durchsichtiger Bergkristall, Hartglas oder Bleiglas verwendet. Intarsien- Opale sind aus unterschiedlichen ganz kleinen Edelopalen zusammengesetzte Muster, die auf irgendeine Unterlage gekittet werden.

Natürliche Opale werden auch oft verändert im Aussehen mit bestimmten Behandlungsverfahren z.B. durch Hitzeeinwirkung, Färben, Wachsen, ölen und Chemikalien. Synthetische Opale haben eine identische Zusammensetzung wie Edelopale, sie stammen aus dem Labor. Einen echten Edelopal kann man Besten am Preis erkennen und an der Verarbeitung mit einer hohen Legierung eines Edelmetalls als Fassung.  Wie schon erwähnt haben Edelopale einen Opalkörper, der weiß, hellgrau, bläulich, dunkel, schwarz oder rot sein kann.  Im Opalkörper ist Kieselgel eingelagert, das ein imposantes Farbenspiel zeigt durch Lichtreflexion. Der gemeine Opal ist milchig- blau, hat kein Farbenspiel, aber einen schönen Perlenglanz.

 

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