Amethyste

Amethystdruse

Ein Stück einer Amethystdruse.

Amethyste zählen zu den Edelsteinen, weil sie über die Mohshärte 7 verfügen.  Seit der Antike gilt der Amethyst als magischer und mystischer Stein, der es verhindern sollte nach Genuss von z.B. Wein berauscht zu sein. Ferner sollte er vor Diebstahl schützen, wer einen Amethyst trägt, der wird nicht bestohlen. Als Grabbeigaben sollte er die Verstorbenen vor Grabraub schützen. Dieser Glaube hielt bis ins Mittelalter an und findet heute noch Anklang.

Der Amethyst ist ein Oxid aus Eisenoxid, Mangan und Sauerstoff, eine Form des Minerals Quarz und bildet eine Kristallstruktur aus. Das Farbspektrum reicht von zartrosa bis dunkelviolett. Im Amethyst- Kristall ist die Farbgebung unregelmäßig. Häufig sind die Spitzen des Amethyst- Kristalls intensiver gefärbt als die übrigen Sektoren , dies nennt man Spitzenamethyst. 

Amethystenohrringe

Ein paar Amethystenohrringe mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Der Amethyst ist ein relativ weitverbreitetes Mineral, jedoch Kristalle,  die zur Schmuckverarbeitung tauglich sind, findet man nur in wenigen Ländern z.B. in Brasilien, Uruguay, Namibia, Madagaskar, Russland und Sri Lanka.  Sie kommen vor in Gesteinshohlräumen, den sogenannten Drusen oder in vulkanischem Gestein.  Amethystdrusen können sehr groß sein und werden hauptsächlich in Brasilien gefunden.

Am wertvollsten stuft man den dunkel violetten Amethyst ein. Eine sehr interessante Qaurzform ist der Ametrin, der in einem Stein eine natürliche Mischung aus Amethyst und Citrin darstellt.  Eine sehr schöne und seltene Quarzvarietät ist der Prasiolith, der auch als grüner Amethyst, Grünquarz oder Vermarin bezeichnet wird. Der Rohstein ist wenig durchscheinend und von einer zart grünen Farbe. In geschliffenem Zustand ist er hellgrün und klar.  Der Prasiolith ist ein sehr begehrter Schmuckstein, jedoch sehr selten. Seine Fundorte sind Indien, Russland und Simbabwe.

Amethyste werden oft farbverändert. Durch Brennen wechselt der Amethyst seine ursprünglich zartrosa bis dunkel violette Farbe in gelb ähnlich dem Citrin. Auch der Prasiolith kann imitiert werden durch Brennen der violetten Amethyste, kann die Farbveränderung u.a. nach grün erfolgen.  In Deutschland müssen im Handel gebrannte Edel- und Schmucksteine nicht deklariert werden, wenn eine dauerhafte Farbveränderung dadurch erzielt wurde.  Seit dem 20. Jahrhundert werden Amethyste auch künstlich hergestellt, entweder als Glasfälschung oder Dublette.

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Smaragd

Trapiche Smaragd

Ein Trapiche Smaragd, deutlich sichtbar ist die Wagenradform.
Luciana Barbosa [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Der Smaragd ist ein Mineral und gehört zur Beryllfamilie. Nicht zu verwechseln mit dem grünen Beryll.  Der Smaragd hat Chrom eingelagert und dadurch bleibt die schöne und grüne Farbe erhalten, sein Farbspektrum geht von Hell- bis Dunkelgrün. Weitere Einlagerungen sind Aluminium, Silicium und Sauerstoff.  Der Smaragd bildet ein Kristallsystem aus und kommt meist in trüber Form vor. Durchscheinende Smaragdkristalle sind selten, klare Smaragdkristalle sind eine Rarität.  Sie kommen vor als freistehende Kristalle in Gesteinshohlräumen oder eingelagert in anderem Gestein z.B. Glimmerschiefer.  Die Smaragde zählen zu den Edelsteinen mit einer Mohshärte von 7,5 bis 8.

Der Smaragd gilt als sehr wertvoll und ist beliebt seit der Antike. Das antike Ägypten war der zentrale Handelspunkt und Hauptausgrabungsstätte für Smaragde. Nicht nur als Schmuckstück für u.a. gekrönte Häupter war er beliebt, sondern auch seine positive und heilende Wirkung auf den menschlichen Organismus ist seit der Antike bekannt und geschätzt. Den Wert des Smaragds entscheidet hauptsächlich seine Farbe. Das wertvollste Smaragdgrün liegt nahe dem Spektralgrün mit einem minimalen Stich ins Gelbliche oder Bläuliche. Die Helligkeit des Smaragdkristalls sollte im mittleren Bereich liegen, nicht Dunkelgrün auch nicht Hellgrün. Der Smaragd muss von einer hohen Farbreinheit sein und darf keine gräulichen oder bräunlichen Schattierungen aufweisen. Dies sind von menschlicher Bewertung abhängige Gesichtspunkte, die den Wert des Smaragds ausmachen auf dem Weltmarkt, hat aber nichts mit dem persönlichen Geschmack zu tun.

Es ist  sehr wichtig, dass nur Berylle als Smaragd bezeichnet werden dürfen, wenn Spuren von Chrom das Beryll grün färben. Erscheint der Beryll durch Einlagerung von Eisen und/ oder Vanadium grün, so ist es kein Smaragd, sondern ein grüner Beryll. Berylle gibt es auch in den Farben hellblau der Aquamarin, in  rosa der Morganit und in gelb- gold der Heliodor.  Smaragde sind in den seltensten Fällen klar und rein und schon gar nicht lupenrein. Es ist normal, dass Smaragde Einschlüsse haben, ein Snaragd mit Einschlüssen in schönem Smaragdgrün wird als wertvoller eingestuft, als ein hellgrüner und klarer Smaragdkristall.  Die Einschlüsse im Smaragd bezeichnet man als Jardin.  Der Wert eines Smaragds  wird durch den Nachweis des Herkunftslandes gesteigert.  Das Herkunftsland kann man anhand der Einschlüsse identifizieren. Aus  Kolumbien stammen sehr wertvolle Smaragde z.B. der Trapiche- Smaragd, dessen Kristallstruktur ein Wagenrad darstellt und sehr selten ist. Auch der Smaragd- Katzenauge mit Chatoyance (Katzenaugeneffekt) ist sehr wertvoll. Minerale mit Chatoyance werden in Cabochonschliff verarbeitet, um diesen Effekt zu steigern.

Facettierte Smaragdenhalskette in 14k Gold

Eine Facettierte Smaragdenhalskette in 14k Gold aus unserem Sortiment.

Allgemein gehören Smaragde zu den teuersten Edelsteinen.  Deshalb werden Smaragde gern imitiert und gefälscht.  Da lupenreine, klare Smaragde so selten sind, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, wenn ein solcher angeboten wird,  das es sich um eine Fälschung oder nachbehandelten Stein handelt.  Natürliche Einschlüsse in Smaragden können ein Hinweis auf Natürlichkeit und Echtheit sein. Seit den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts ist man in der Lage, Smaragde zu imitieren.  Entweder benutzt man dazu grüne Minerale aus der Turmalingruppe, Diopras, Granate oder gefärbtes Glas. Auch Dubletten und Tripletten sind im Umlauf.  Smaragdkristalle werden auch künstlich im Labor gezüchtet.  Smaragde können sehr uneben  und mit Rissen versehen sein, daher ist es gängige Praxis, die Smaragde zu ölen, zu wachsen oder mit Harz zu überziehen, um die Oberfläche zu glätten. Auch verschwinden durch diese Behandlung Einschlüsse und die Farbe wird intensiver.

Die wichtigsten Fundorte der Smaragde sind in Kolumbien, Brasilien und im Uralgebirge. Ebenso wird er in Afrika, in Österreich und in Norwegen gefunden.  Die teuersten Smaragde kommen aus Kolumbien und Brasilien. Brasilianische Smaragde zeichnen sich durch ihr kräftiges Grün aus und können höhere Preise erzielen als ein Diamant der gleichen Größe.

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Korund – Rubin und Saphir

Padparadscha

Ein Padparadscha.
By Alextryan (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Der Korund ist ein Mineral aus Aluminiumoxid und gehört zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide, er bildet ein Kristallsystem aus.  Der Korund hat ein großes Farbspektrum , je nach Einlagerung anderer Stoffe. Er tritt farblos auf, rot als Rubin, blau oder hellrot als Saphir.  Der Korund hat eine Mohshärte von 9 und zählt deshalb zu den Edelsteinen.

Die Bezeichnungen der unterschiedlichen Korunde sind:

  • Leukosaphir ist farblos.
  • Rubin ist intensiv rot durch Einlagerung von Chrom.
  • Saphir ist blau durch Einlagerung von Eisen oder Titan.

Den Korund findet man als einzeln vorkommender Kristall,  körnig mit anderen Mineralen oder z.B. in Granit. Seine Fundorte sind z.B. Antarktis, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Griechenland, Mittelamerika, Südamerika und Korea. Seit dem 19. Jahrhundert werden Rubine auch künstlich hergestellt.

Diese synthetischen Rubine heißen z.B. Edelkorund Rosa oder Rubinkorund.  Korunde werden heutzutage ebenso mithilfe des Hydrothermalverfahrens künstlich gezüchtet.  Korunde bezeichnete man früher als Karfunkel. Seit dem man die Mineralverwandtschaft zu Saphir kennt, trennt man die Rotsteine voneinander.  Rote Spinellen und Granate, sowie Rubine bezeichnete man als Karfunkel. Die Farbe des Rubins ist von Fundort zu Fundort unterschiedlich.  Als besonders wertvoll schätzt man Rubine ein, die intensiv rot sind mit bläulichem Stich, dies nennt man “Taubenblutrot” und stellen eine Rarität dar und sind teurer als der beste Diamant.  Schwach rote oder ins Braune spielende Farben des Rubins werden durch Brennen des Steins intensiv rot.  Die wichtigsten Rubinvorkommen sind in Birma, Thailand, Sri Lanka und Tansania.

Die Schliffart der Rubine entscheidet das Äußere z.B. durchsichtige Rubine erhalten in der Regel einen Facetten- Schliff, undurchsichtige Rubine werden mit Cabochonschliff versehen.  Bei undurchsichtigen Rubinen sind meist Rutilnadeln eingeschlossen. Es kommt nach dem Schliff zu interessanten Effekten z.B. ein sechstrahliger Stern an der Oberfläche des Rubins.

Die Varietät des Korunds Saphir ist blau. Das Farbspiel geht von Himmelblau bis zu einem Dunkelblau, das fast schwarz aussieht. Eine Besonderheit der Saphire ist der echte Padparadscha in rosa bis orange und stammt vorwiegend aus Sri Lanka. Der Name Padparadscha hat seinen Ursprung in der Bezeichnung Lotus Blüte. Ähnlich der Rubine können auch Saphire eingeschlossene Rutilnadeln enthalten mit dem optischen Effekt eines sechsstrahligen Sterns, diesen Saphir nennt man Sternsaphir.  Auch hier gibt es täuschend echte Fälschungen seit dem Jahre 1910.  Oft im Handel sind natürliche Saphire behandelt z.B. durch erhitzen. Damit werden Saphire klarer und Unebenheiten beseitigt.

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Topase und Citrine

Ein Topas

Ein Topas
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Der Topas hat eine Mohshärte von 8 und dasselbe spezifische Gewicht bzw. gleiche Dichte wie der Diamant. Deshalb zählt der Topas zu den Farbedelsteinen.  In grober Unterscheidung gibt es den Imperial-  Topas, den weißen oder farblosen Topas, den blauen Topas und den Topas. Der Imperial- Topas  zählt zu den teuersten Topasen und kommt in den Farben orange, rosa oder violett vor und kommt vo allem in Brasilien vor.  Der weiße oder farblose Topas wird meist behandelt bzw. blau eingefärbt und wird dann als behandelter Blautopas gehandelt und ist der billigste Topas.

Der natürliche Blautopas ist hellblau  ähnlich wie der Aquamarin. Die intensiven Farbtöne von hellblau bis intensivblau leuchtend sind behandelte weiße bzw. farblose Topase. Die Farbveränderung des weißen Topas zum Blautopas erfolgt durch Bestrahlung von Elementarteilchen, die Farbveränderung ist bleibend.  Der natürliche Blautopas kommt aus Brasilien, Nigeria, Afrika oder Sri Lanka. Der weiße bzw. farblose Topas kommt aus Sri Lnka, Nigeria, Brasilien oder Afrika.

Edelstein Halskette

Eine Edelstein Halskette mit Blautopasen, Aquamarinen, Bergkristall und Perlen aus unserem Sortiment.

Der Topas hat die Naturfarben von hellem Champagner bis orange-  braun, sowie bräunliches Champagner mit rosa Anteilen, rosa- orange- braun, blassrosa/ blassgelb oder Bicolor. Ist ein Topas einfarbig intensiv oder intensiv rosa, dann ist er farbbehandelt.  Die Topase kommen vor in Pakistan, Nigeria und Afghanistan.  Leicht verwechselt wird der Topas mit dem Citrin. Der Citrin wird auch als Edeltopas bezeichnet und kommt in den Farben farblos, gelb, braun, orange, blau und rosa vor.

Eine weitere Farbvariante ist der Goldtopas. Seine Farbe ist honig- bzw. gold- gelb. Die echte Farbe des Gold- Topas ist nur unter natürlichem Licht zu erkennen, Neonlicht oder Energiesparlampenlicht läßt ihn in einer anderen Farbe erscheinen. Vorkommen des Gold- Topas sind Norwegen, Brasilien und Mexiko. Früher wurde der Citrin auch unter dem Handelsnamen “Gold- Topas” gehandelt, heute muss der Citrin auch als Citrin bezeichnet werden. In Einzelfällen kommt es heute doch vor, dass Citrine unter der Bezeichnung “Gold- Topas”, “Edel- Topas” oder “Imperial- Topas” gehandelt werden. Die Bezeichnung des Topas entscheidet das Vorkommen und vor allem die Farbe. Topase werden auch häufig mit Cirtrin und Calcit verwechselt. Topase werden oft synthetisch hergestellt. Rauchtopase sind keine Topase, sondern gelbgebrannte Amethyste, werden aber unter diesem Handelsnamen verkauft.

Der Topas ist ein Mineral und gehört zu den Inselsilicaten und er bildet ein Kristallsystem aus.  Citrine sind Quarze in den Farben blass- grün-gelb, orange bis braun- orange.  Die Farbe des Citrins kommt durch mikroskopisch kleine Einlagerungen von Eisenoxid und Eisenhydroxid zustande. Die Eisenoxidpartikel absorbieren das Licht im violetten bis blauen Bereich des Spektralspektrums und lassen die Farben des Citrins erscheinen. Citrine kommen natürlich vor, als Citrin- Zonen in Amethysten oder als Citrin- Sektoren in Ametrin. Bei Entmischung von Eisenoxid durch Erhitzung von hohen Temperaturen der Amethyste erhält man eine Farbgebung orange- gelb bis braun und gelten als künstliche Citrine.  Auch werden Citrine künstlich gezüchtet durch hydrothermale Verfahren mit Einlagerung von Eisenoxid. Citrine sind sehr selten und werden oft synthetisch hergestellt.

Natürliche Vorkommen des Citrin liegen z.B. in Argentinien, Birma, Brasilien, Frankreich, Madagaskar, Russland, Spanien und U.S.A.  Citrin- Zonen in Amethysten kommen z.B. aus Indien oder Brasilien. Citrinsektoren in Ametrin kommen z.B. aus Bolivien.  Sehr selten sind natürlich gebrannte Amethyste.

Wichtig für den Schmucksteinkauf ist eigentlich nur, ob er gefällt und wieviel man dafür ausgeben will. Ob es ein Edelstein oder Schmuckstein ist, entscheidet die Mohshärte, liegt sie über 7 ist es ein Edelstein. Die Betrachtung des Kristallsystems wäre für den Wert des Steins interessant.

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Opale

Ein blau-grüner Opal

Ein blau-grüner Opal. Foto des Natural History Museum, London.

Opale, meint der Schmuckexperte Juwi Duwi, sind das Schönste, was er jeh gesehen hat! Opale sind Minerale der Klasse Oxide und Hydroxide mit der chemischen Formel: SiO(2)xH(2)O. Opale gehören zur Quarzgruppe mit den Mineralen: Coesit, Cristobalit, Melanophlogit, Moganit,  Quarz,  Stishovit und  Tridymit. Sie sind Festkörper ohne Kristallstruktur und sind im Grunde keine Seltenheit.  Sie kommen als Adern in Gesteinen oder knollig vor.  Opale bestehen aus dem Opalkörper, der weiß, milchig, klar oder farbig sein kann und mit maximal 20% Wasser angereichert ist.  In den Opalkörper kann Kieselgel eingelagert sein und sorgt so für das hübsche Farbenspiel durch Lichtreflexion.  Das Farbenspiel nennt man opalisieren und kommt nur bei den Edelopalen vor.

Zu den Edelopalen zählen auch die seltenen schwarzen Opale, die in Australien gefunden werden.  Weitere Besonderheiten der Edelopale sind die Schwarzen- Kristall- Opale, der Dunkle Opal und der Hellgraue Opal.  Aus Mexiko stammt der Feueropal, der meist in intensivem Rot vorkommt.  Ebenso zu den Edelopalen zählen die Hellen oder Weißen Opale und werden in Heller- Kristall- Opal und Jelly- Opal unterschieden. Fundort ist u.a. Brasilien.

Anhänger "Kreuz" 585/-Gold mit Opalen

Ein Anhänger “Kreuz” 585/-Gold mit Opalen aus unserem Sortiment. Anhänger “Kreuz” aus 585/- Gelbgold mit 6 Opalen (ca. 1,0 g).

Eine Berühmtheit ist der australische Boulder- Opal.  Man unterscheidet den Boulder- Matrix- Opal,  den Yowah- Nuss- Opal, der von einem eisenhaltigem Mantelgestein umschlossen ist, den Dunklen und Black Boulder mit sehr glamurösem Farbenspiel und den Boulder- Split. Die Dentritopale oder Mossopale zählen bei unterschiedlichem Farbenspiel zu den Edelopalen. Sie werden u.a. in Österreich, Tschechien, Sambia, Peru und Australien gefunden.  Sehr beliebt ist auch der Harlekin- Opal,  der durch seine Transparenz segmentförmiges  Farbenspiel auffällt. Vielfach werden Opale auch nach ihrem Fundort bezeichnet.

Die gemeinen Opale haben einen milchig- bläulichen Perlenglanz, das nennt man Opaleszenz. Nur Edel-  und gemeine Opale werden zur Schmuckverarbeitung verwendet. Opale werden seit der Antike hoch geschätzt und als noch wertvoller eingestuft als ein Diamant. Aus Edel -Opalen kann aufgrund von Wasserverlust gemeine Opale entstehen, durch Verlust des Farbenspiels.  Diesen so entstandenen gemeinen Opal nennt man Hydrophan oder Milchopal. Durch Verkieselung von Holz entsteht der Holzopal.  Der Hyait ist ein wasserklarer Opal. Weitere gemeine Opale sind: der Achatopal, der Kascholong oder Porzellanopal, der Moosopal, der Prasopal oder Chrysopal und der Wachsopal.

Damenring 585/-Gold Opal

Ein Damenring 585/-Gold mit Opal aus unserem Sortiment.

Opale entstehen entweder in kieselsäurehaltigem Wasser in unterschiedlichen Gesteinen oder sie sind vulkanischen Ursprungs. Als Opalbegleiter gilt Chalcedon. Fundorte für Opale sind: Australien, Afrika, Asien und Europa.  Opale werden auch künstlich hergestellt. Man unterscheidet Kompositopale, Opaldubletten, Opaltripletten und synthetische Opale. Kompositopale bestehen aus natürlichen Opal- Laminaten, die in Handarbeit auf anderen Materialien verklebt werden. Bei den Kompositopalen unterscheidet man drei Arten: Dubletten, Tripletten und Intarsien. Schwarze Opale sind sehr selten und teuer, werden deshalb häufig künstlich hergestellt, entweder als Opaldubletten, die aus einer sehr dünnen Edelopalschicht bestehen und auf einem dunklen Untergrund z.B. auf dunklem Chalcedon oder Potch fixiert werden; oder Opaltripletten, hierbei werden drei Schichten aufgebaut; als Untergrund eine Schicht gemeiner Opal, dann eine hauchdünne Schicht Edelopal und als äußerer Mantel durchsichtiger Bergkristall, Hartglas oder Bleiglas verwendet. Intarsien- Opale sind aus unterschiedlichen ganz kleinen Edelopalen zusammengesetzte Muster, die auf irgendeine Unterlage gekittet werden.

Natürliche Opale werden auch oft verändert im Aussehen mit bestimmten Behandlungsverfahren z.B. durch Hitzeeinwirkung, Färben, Wachsen, ölen und Chemikalien. Synthetische Opale haben eine identische Zusammensetzung wie Edelopale, sie stammen aus dem Labor. Einen echten Edelopal kann man Besten am Preis erkennen und an der Verarbeitung mit einer hohen Legierung eines Edelmetalls als Fassung.  Wie schon erwähnt haben Edelopale einen Opalkörper, der weiß, hellgrau, bläulich, dunkel, schwarz oder rot sein kann.  Im Opalkörper ist Kieselgel eingelagert, das ein imposantes Farbenspiel zeigt durch Lichtreflexion. Der gemeine Opal ist milchig- blau, hat kein Farbenspiel, aber einen schönen Perlenglanz.

 

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Türkis

Türkismineralgestein

Ein natürlicher Türkis.
Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Der Türkis ist ein edles und sehr schönes Mineral, das nach Verarbeitung zum Schmuckstein in glänzender blaugrüner Farbe erscheint, sich sehr gut assimiliert mit silber- oder goldfarbenen Metallen. Auch in Kombination mit schwarzem Leder entfaltet er seine volle Schönheit. Das Mineral Türkis ist selten und besteht aus Wasser,  Kupfer, Aluminium und Phosphat. Der Türkis gehört zur Mineralklasse der Phosphate, Arsenate, und Vanadate.  Die chemische Formel für Türkis lautet:
Cu Al6(PO4)8 ⋅ 4H20. 
Der Türkis- Kristall kann auch ohne Aluminium, stattdessen mit Eisen vorkommen. Der Türkis ist ein sehr empfindliches Mineral mit einer Mohshärte von 6. Er ist oft mit feinen anders farbigen Adern durchzogen, dies sind natürliche Einlagerungen von z.B. Pyrit oder Limonit.  Der Türkis ist vielfarbig von grün über blaugrün bis hellblau. Der hellblaue klare Türkis ohne Adern wird als am wertvollsten eingestuft.

Türkis Halskette

Eine Türkis Halskette in 14k Gold aus unserem Sortiment.

Der Türkis entsteht in 30 bis 40 Meter unter der Erdoberfläche bei Verwitterung kupferhaltiger und aluminiumreicher Gesteine. Trockene und heiße Klimazonen der Erde fördern die Bildung von Türkis- Gesteinen. Fundorte von Türkis: Iran, Ägypten, U.S.A., Afghanistan, Mittelamerika, China und Deutschland. Die Schönheit und leichte Verarbeitbarkeit zum Schmuckstein wusste man schon in der Antike zu schätzen. Der Türkis schmückte im Altertum nur Herrscher. Als Beispiele Grabbeigaben und Verzierung der Totenmaske von Tutanchamun, ägyptischer Pharao.  Die Azteken verzierten mit Türkis rituelle Gegenstände. Das Taj Mahal in Indien ist neben Rubinen und Diamanten mit Türkisen verziert.

Der Türkis ist sehr empfindlich  und kann beim Tragen die Farbe verändern, daher wird er meist nachbehandelt mit z.B. Wachs oder Öl. Dabei muss beachtet werden, dass der Stein wenig Wachs oder Öle absorbiert.  Türkis wird gern gefälscht. Dazu war man schon im antiken Ägypten in der Lage. Eine Türkisimitation wird aus Fayence hergestellt. Fayence ist Keramik mit einer Glasur aus Zinnoxid, danach wird die Fayence blau oder mehrfarbig bemalt. Weitere Fälschungsmaterialien sind Glas und Emaille. Emaille besteht aus Silicaten und Oxiden, geschmolzen und abgekühlt, entsteht eine glasig erstarrte Form.  Andere Materialien sind Porzellan und Kunststoff oder einfach Stoffe aus Kupfer- und Aluminiumbestandteilen.

Türkis Ohrclips

Ein Türkis Ohrclips mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Verwechselung von Türkisen mit anderen Mineralen, die natürlich der Farbe des Türkis ähneln, verändert oder eingefärbt wurden: Amazonit, Chrysokoll, Fausit, Hemimorphit, Lazulith, Serpentin, Smithsonit, Utalith, Variscit. Viele Fälschungen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, eine mineralogische Untersuchung oder eine Betrachtung unter dem Mikroskop gibt Aufschluss. Glas und Kunststoff sind am leichtesten zu erkennen, weil sie lichtdurchlässiger sind.  Natürlicher Türkis hat einen hellblauen Untergrund, durchzogen mit weißen Flecken und Punkten. Bei Imitaten ist die Hintergrundfarbe meist dunkelblau. Der Laie verlässt sich am Besten auf Echtheitszertifikate.

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Schmucksteine, Edelsteine, Halbedelsteine und Minerale

Eiswasserfall

Ein vereister Wasserfall. Der gefrorene Zustand von Wasser ist ein Mineral.

In der Gemnologie (Lehre der Edelsteine) sind Schmucksteinenatürliche Materialien z.B. Minerale, Gesteine, Fossilien, Bernsteine, Pechkohle, Perlen, Perlmutt, Korallen und Gestein aus Glasschmelze, die formschön sind und verarbeitbar. Leucit, ein Mineral als Beispiel wäre ein Schmuckstein, läßt sich nicht verarbeiten, zählt demnach nicht zu den Schmucksteinen, wird aber von Sammlern und Museen hochgeschätzt. Die Verarbeitung von Steinen als Schmuck ist u.a. seit der Altsteinzeit bekannt.

 

Smaragdenhalskette

Eine Facettierte Smaragdenhalskette in 14k Gold aus unserem Sortiment.

Edelsteine sind im Allgemeinen seltene Minerale, die als wertvoll eingestuft werden. Sie müssen folgende Kriterien erfüllen: Einen Härtegrad größer als Mohshärte 7, Lichtdurchlässigkeit bzw. Transparenz, Reinheit, Farbe, chemische Zusammensetzung, Entwicklung des Kristallsystems und physikalische Eigenschaften wie Brechungsindex, Dispersion, spezifische Dichte, Spaltbarkeit,  Schleifbarkeit, Sprödigkeit und Glanz. Eine besondere Edelsteinart ist der Alexandrit, der durch Pleochroismus mehrfarbig und doppelbrechend ist. Als Pleochroismus in der Gemnologie wird die Mehrfarbigkeit von Mineralen bezeichnet bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Es kommt entweder zum kompletten Farbwechsel oder zu einer unterschiedlichen Farbtiefe. Um den Wert eines Edelsteins abschließend zu beurteilen, ist das Gewicht in Karat ausschlaggebend. Zu den Edelsteinen zählen Diamant, Rubin, Saphir und Smaragd. Speziell, welches Mineral zu den Edelsteinen gezählt wird, ist von der subjektiven Wahrnehmung und dem jeweiligen Kulturkreis abhängig.

Der Begriff  Halbedelsteine ist umgangssprachlich und wird heute in der offiziellen  Namensgebung nicht mehr verwendet. Zur Kathegorie Halbedelsteine gehörten Minerale, die sich durch ihre Schönheit auszeichneten, aber häufiger in der Natur vorkamen, sowie eine geringere Härte besaßen und demnach als nicht so wertvoll eingestuft wurden.

Saphirring

Ein Saphirring mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Als Mineral  bezeichnet wird im Bergmännischen ein Grubenerz. Minerale sind Elemente oder Verbindungen,  die durch geologische Prozesse entstanden  sind und in kristalliner Form vorkommen können. Seit dem Jahre 2008 sind 4.600 Minerale bekannt. Auch natürliches Glas ist ein Mineral.  Die Lehre der Minerale ist die Mineralogie. Minerale sind Feststoffe, Flüssigkeiten gelten normalerweise nicht als Mineral. Wasser ist kein Mineral, Eis gehört zu den Mineralen.  Quecksilber kommt auf der Erde in flüssiger Form vor und gehört trotzdem zu den Mineralen.  Durch Meteoriteneinschlag als Beispiel finden sich auch extraterristische Stoffe auf der Erde. Man geht davon aus, auf anderen Himmelskörpern ähnliche Prozesse zur Gesteinsbildung stattgefunden haben. Deshalb gehören diese Stoffe zu den Mineralen.  Als Minerale gelten auch Stoffe natürlichen Ursprungs, die von Menschen verändert wurden.

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Marmor

Roter Mamor

Zwei Säulen aus Rotem Mamor im St Stephan Dom in Passau.

Marmor ist ein Naturstein, der im Laufe von Millionen Jahren entstanden ist. Er besteht meist aus mehreren Mineralen wie Calcit, Dolomit und/ oder Aragonit, man bezeichnet ihn auch als Carbonatgestein. Im Handel vertreten sind unterschiedliche Qualitäten von Marmor. Allgemein werden alle dekorativen und polierbaren Kalksteine als Marmor bezeichnet.  Die Bezeichnung Marmor stammt von dem altgriechischen Wort marmaros ab und bedeutet schimmern und glänzen.  Der Abbau und die Verarbeitung von Marmor wird seit mehr als 2.000 Jahren betrieben.  Fossile Ablagerungen aus den Urmeeren von Pflanzen und Muscheln sind durch tektonische Bewegung (z.B. verschieben der Erd- bzw. Kontinentalplatten) in unterschiedliche Erdschichten geraten. Unter hohem Druck und großer Hitze in Millionen Jahren kristallisierte dieser Kalkstein aus, wurde also zu kristallenem Marmor. Mit geübtem Blick lassen sich in Marmorartikeln die Kristalle erkennen.  Eine andere auch gut polierbare Kalksteinart, die ebenfalls als Marmor bezeichnet wird, entstand vor kürzerer Zeit in weniger tiefen Erdschichten, unter geringerer Hitze und geringerem Druck, daher blieb die Kristallisation aus.  Der kristalline Marmor ist härter aber nicht so farbenprächtig wie der jüngere Marmor. Der Abbau von Marmor ist mühevoll, schwierig und gefährlich. Der Mensch scheut Mühe und Gefahr nicht, um sich und seine Umgebung mit schönem Material zu umgeben.

Schon im antiken Griechenland baute man Marmor ab und schuf damit die grandiosen architektonischen Wunderwerke, die bis heute zur Besichtigung freistehen. Die Qualität des Marmors wird ausschließlich durch das Abbaugebiet bestimmt. Daher ist seit der Antike, Marmor ein Export- und Importartikel, selbst in Gegenden, die über Marmor- Gestein verfügen. Für jeden Verwendungszweck sind die Eigenschaften, die Struktur und die Farbgebung, sowie die Härte von großer Bedeutung. Man kann also ruhig behaupten, jeder Steinbruch hat seinen eigenen Marmor.  Typische Abbaugebiete für Marmor sind: Griechenland, Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Spanien, Portugal und China. Nach dem Ende des Römischen Reiches geriet Marmor ziemlich in Vergessenheit. Zur Zeit der Renaissance im 15 Jahrhundert fand man einen besonders schönen und edlen Marmor bei Carrara in der Toscana. Die Marmorsorte heißt Statuario,  ist reinweiß und besonders hart. Michelangelo schuf seine weltberühmten Statuen aus diesem Marmor. Die größten Abbaugebiete liegen in Portugal in Estremoz, rosa marmorierter Marmor, in Villa Viçosa ist der Marmor weiß und in Borba ist der Marmor braun bis rötlich.  Dieser Marmor wird hauptsächlich zur Fertigung von Fliesen benutzt.

Für Kunstgegenstände, Vasen, Kaminuhren und Schmuck wird gern ein Schmuckstein namens Onyx- Marmor oder verkürzt Onyx angeboten. Es handelt sich dabei weder um Onyx noch um Marmor, sondern Alabastermarmor oder Alabaster. Die Bezeichnung Alabaster ist althergebracht und wird heute kaum noch verwendet.  Der richtige Alabaster besteht aus Calciumsulfat. Onyx- Marmor ist ein Kalksintergestein wurde u.a. durch Sickerwasser in unterirdischen Süßwasserflußläufen gebildet.  Kalksintergestein wurde und wird im Quartär (Erdzeitalter bis ca. vor 2 Millionen Jahren und heute) gebildet.  Onyx- Marmor besteht aus den Mineralen Calcit und Aragonit und ist als eine Art Calciumcarbonat zu bezeichnen. Im weitesten Sinne gehören auch Tropfsteine zu diesen Gesteinsformationen. Weitere Bezeichnungen sind Kalkonyx, Calcit- Alabaster, Bandmarmor, Aragonitmarmor oder Marmor- Onyx. Viele Onyx- Marmore sind unter Lichteinwirkung transparent, zeigen sehr interessante und eindrucksvolle Eigenschaften. Daher wird Onyx- Marmor auch gelegentlich für Kirchenfenster verwendet.  Onyx und Onyx- Marmor haben keine Verwandtschaft. Onyx ist ein Quarzstein.

Grüner Onyx Halskette

Eine Grüne Onyx Halskette mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Die Bezeichnung dieser Schmucksteine oder Mineralgesteine hängt vor allem von kulturhistorischen Gesichtspunkten ab und dem Erscheinungsbild. Fundorte von Onyx- Marmor, sollen hier nur einige genannt werden: Ägypten, Algerien, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich und Italien. Grüner Onyx bzw. Onyx- Marmor wird oft aus Pakistan importiert.  Man sollte einfach die Welt der schönen und natürlichen Schmucksteine mit ihrer großen Vielfalt genießen. Mineralogische Informationen, physikalische Eigenschaften und chemische Ingridenzien sollten nicht den  Grundtenor unseres Geschmacks darstellen. Ein wenig Toleranz den meist schon seit tausenden Jahren feststehenden Bezeichnungen, ist unbedingt nötig.

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Zirkone, Zirkonia, synthetische Edelsteine

Zirkon

Ein geschliffener Zirkon.
By Gunnar Ries Amphibol (Own work (own photo)) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Der Zirkon wird aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes und der Verarbeitung gern mit dem Diamanten verwechselt oder als preisgünstiger Diamantenersatz getragen. Der Zirkon ist ein Mineral der Mineralklasse der Silicate und Germanate. Das Zirkonkristallsystem hat die chemische Formel: ZRSiO4.  Die Mohshärte liegt bei 6,5 bis 7,5.  Das natürliche Vorkommen des Zirkon hat viele Farbvarianten: farblos, gelb, rot, braun, grün, blau und schwarz. Der Zirkon kommt in der Erdkruste vor und ist das häufigste Mineral, wird auch oft von etlichen anderen Mineralen begleitet. Er ist das älteste vorkommende Mineral der Erde und des Mondes.  Man schätzt der Zirkon ist etwa vor 4,4 Milliarden Jahren entstanden. Andere Bezeichnungen für Zirkon sind Hyazinth oder Jacinth. Fundorte des Zirkon: Madagaskar, Australien, Deutschland, U.S.A., Kambodscha, Sri Lanka, Thailand, Birma, Ceylon, Tansania, Kanada und Norwegen. Zur Herstellung von Schmucksteinen werden nur transparente Zirkonkristalle verwendet. Der Marktpreis wird vor allem bestimmt durch seine Farbtiefe, Farbart und sein Gewicht in Karat.  Der Preis bewegt sich pro Karat (errechneter Mittelwert) von $ 24 für weißen Zirkon bis $ 103 für Zirkon der Farbe Royal Blau.

Babyschuh mit saphirblauen und weissen Zirkonia

Ein Anhänger in Form eines Babyschuhs mit saphirblauen und weissen Zirkonia aus unserem Sortiment.

Zirkonia ist Zirkoniumdioxid und wurde zum ersten Male 1973 im Labor des Lebedew- Instituts für Physik in Moskau hergestellt.  Zirkonia ist also ein Kunstprodukt auf der Basis Zirkon nur ohne Silicate. Zirkonia besteht aus Zirkoniumoxid mit 5 % bis 8 % Calciumoxid oder mit 15 % bis 18 % Yttriumoxid. Dazu kommen farbgebende Substanzen. Diese Masse wird auf 2.000 Grad Celsius erhitzt und abgekühlt. Der ursprüngliche Schmuckstein hieß Fianit bzw. Phianit und war gedacht als preisgünstiger Ersatz für Diamanten. Das Kristallsystem des Zirkonia ist ähnlich dem des Diamanten. Ein anderer Name für Zirkonia im Handel ist Cubic Zirkonia. Zirkonia hat eine Mohshärte von 8,5.

Das Herstellen von synthetischen Edelsteinen hat eine lange Tradition.  Schon im antiken Ägypten wurden einfache Steine mit Glas und Glasur veredelt und zu Schmuck verarbeitet. Sehr bekannt sind auch die Strasssteine. Im Jahre 1758 entwickelte der Wiener Joseph Strasser eine schleifbare Glassorte, sie sollte als Diamantimitat in den europäischen Handel gelangen.  Für Edelsteinimitate benutzt man Blei als Zugabe oder Flint Glas (sehr hoher Bleigehalt) für eine Diamanten ähnliche Lichtbrechung und Lichtreflexion. Für Modeschmuck wird z.B. einfaches Fensterglas verwendet, ebenso Kunstharze und Plastik. 1910 stellte der Franzose Vernueil erstmals synthetische Rubine, synthetische Saphire, synthetische Korunde, synthetische Spinelle, synthetische Aquamarine, synthetische Turmaline und synthetische blaue Zirkone her.  Seit 1948 ist der synthetische Rutil bekannt, der gern als Diamantersatz verwendet wird. Seit 1970 werden synthetische Diamanten in Edelsteinqualität hergestellt. So gut wie alle bekannten und wertvollen Edelsteine, können heute synthetisch hergestellt werden. Die synthetischen Edelsteine sind makellos, lupenrein und von natürlichen Edelsteinen nicht zu unterscheiden ohne mineralogische Untersuchung.

Goldring mit Strasssteinen

Ein mit Strasssteinen besetzter Goldring.

Im Handel werden auch rekonstruierte Edelsteine angeboten. Diese werden aus kleinen Splittern echter Edelsteine zu größeren zusammengeschmolzen. Die sogenannten Dubletten und Tripletten sind zusammengesetzte Schichten von echten Schmucksteinen/ Edelsteinen und Glas oder Kunststoff.  Dubletten und Trepletten müssen gesondert ausgeschrieben und deklariert werden. Manchmal versucht man empfindliche Edelsteine mit diesem Verfahren zu schützen und länger haltbar zu machen. Diese sind von echten Edelsteinen kaum zu unterscheiden.

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Diamanten

Rohdiamant

Ein Rohdiamant.
By Unknown USGS employee [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Der Diamant ist einer der Vorkommensart des Kohlenstoffs und ist ein natürlich vorkommender Feststoff, der zur Klasse der Minerale gehört.  Der Diamant bildet vielfältige Kristalle aus. Der Diamantkristall im Reinzustand kommt in weißer und transparenter Farbe und Form vor, aber durch Einlagerung von Stickstoff oder anderen Materialien, sowie Kristallgitterdefekte kann er farbig auftreten in grün, gelb, orange, braun, blau, pink, rot, grau oder schwarz. Der Diamant hat eine Mohshärte von 10, die härteste Form eines Minerals. Der Diamant variiert allerdings in seinen Härtestufen, je nach Kristallrichtung, daher ist es möglich, Diamant mit Diamant zu schleifen. Die Diamantkristalle drehen das Licht und absorbieren Farbkomponenten des Lichtes der Spektralfarben. Wir sehen das Licht eigentlich weiß, obwohl es in den sogenannten Spektralfarben vorkommt. Wenn wir einen Gegenstand in einer Farbe sehen, so ist er in der Lage bestimmte Farbkomponenten der Spektralfarben zu absorbieren und wir sehen diesen Gegenstand in seinem ihm möglichen Farbbogen.

Das Gewicht des Diamanten wird in Karat angegeben, Abkürzung ct und in Deutschland wird Karat mit KT abgekürzt. Diese gesetzliche Maßeinheit bezeichnet die Masse von Edelsteinen und heißt metrischer Karat nach der DIN- Norm: DIN 1301-1. Umrechnungsformel:  1 metrischer Karat= 0,2 g= 2x 10-4 Kg.

Beschreibung der Reinheit eines Diamanten und fachliche Abkürzungen:

Kürzel Bezeichnung Beschreibung
fl flawless bei 10 facher Vergrößerung lupenrein, es sind keine Einschlüsse erkennbar
VVS1/ WSi very, very small enclusions bei 10 facher Vergrößerung sind Einschlüsse nur sehr, sehr schwer zu erkennen
VS1/ VSi very small enclusions bei 10 facher Vergrößerung Einschlüsse schwer zu erkennen
pi1 Piqué I Einschlüsse sind mit bloßem Auge zu erkennen, mindern die Brillianz aber nicht
Piquè II und Piquè III mindern die Brillianz.

18k Weißgold Diamantenring

Ein 18k Weißgold Diamantenring aus unserem Sortiment.

Der transparente und weiße Diamant hat viele Varianten des Weiß:

  • Für hochfeines Weiß gilt die GIA- Bezeichnung D und E.
  • Für feines Weiß, Top Wesselton die GIA- Bezeichnung F und S.
  • Für weiß, Wesselton die GIA- Bezeichnung H.
  • Für leicht getöntes Weiß, Top Crystall die GIA- Bezeichnung I und J.
  • Für getöntes Weiß, Crystall die GIA- Bezeichnung K und L.
  • Getönt, Top Cape die GIA- Bezeichnungen M, N und O.

Was einen Diamant zum Brilliant macht, ist der Schliff, der unterschiedliche Güten haben kann und sogar die Brillianz hervorhebt oder mindert, in einer Bewertungsskala von sehr gut (very good) bis gering (poor).

Man schleift allgemein Schmucksteine, um ihren Glanz zu verstärken und natürliche optische Effekte zu optimieren. Speziell ausgebildete Edelsteinschleifer führen den speziellen Schliff durch. Es gibt eine große Vielzahl an unterschiedlichen Schleifarten, die hauptsächlich speziell für das bestimmte Mineral angewendet werden. Hier werden nur einige Schleifarten besprochen, die speziell für den Diamanten angewendet werden.  Der klassische und weitverbeiteste Schliff für Diamanten ist der Full Cut oder Brilliantenschliff mit mindestens 56 Facetten. Der Emerald- Cut oder Smaragd- Schliff ist ein achteck geschliffener Diamant. Der Pear Shape oder Tropfen- Schliff ist eine in Tropfenform geschliffener Diamant. Der Marquise oder Navette- Schliff sieht wie ein facettenreiches Schiffchen aus. Der Oval- Schliff läßt den Diamanten in ovaler Form darstellen. Der Princess- Schliff ist ein Careé im Brilliant- Princess- Schliff.

Diamantenring 18k Weissgold

Ein weitererDiamantenring mit 18k Weissgold aus unserem Sortiment.

Die größten Diamantvorkommen sind in Russland, Afrika, Südafrika, Australien, Brasilien, Indien und Kanada. Die Weltproduktion von Rohdiamanten liegt bei ca. 20 Tonnen pro Jahr.  Der Natur- oder Rohdiamant kommt in dem Gestein Kimberlit vor. Diamanten entstehen unter großem Druck. Man vermutet, dass Kimberlit vor 70 bis 150 Millionen Jahren durch unterirdische Explosionen aus dem Erdmantel an die Oberfläche geschleudert wurde zusammen mit anderen Gesteinen und Granat.  Kimberlit enthält nicht immer Diamanten. Das älteste gefundene Kimberlit ist 1,2 Milliarden Jahre alt.

Der Preis eines Diamants oder Brilliants wird bestimmt durch die Form des Schliffs, Gewicht, Farbe und Reinheit. Der Diamant im Allgemeinen ist ein sehr altes Mineral. Man hat aus Funden ein Alter von 3 Milliarden Jahren und mehreren Hundert Millionen Jahren festgestellt. Das Alter eines Diamanten stellt man mit einem sehr komplizierten Verfahren an den Einschlüssen im Diamant fest.

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