Der Smaragd gilt als sehr wertvoll und ist beliebt seit der Antike. Das antike Ägypten war der zentrale Handelspunkt und Hauptausgrabungsstätte für Smaragde. Nicht nur als Schmuckstück für u.a. gekrönte Häupter war er beliebt, sondern auch seine positive und heilende Wirkung auf den menschlichen Organismus ist seit der Antike bekannt und geschätzt. Den Wert des Smaragds entscheidet hauptsächlich seine Farbe. Das wertvollste Smaragdgrün liegt nahe dem Spektralgrün mit einem minimalen Stich ins Gelbliche oder Bläuliche. Die Helligkeit des Smaragdkristalls sollte im mittleren Bereich liegen, nicht Dunkelgrün auch nicht Hellgrün. Der Smaragd muss von einer hohen Farbreinheit sein und darf keine gräulichen oder bräunlichen Schattierungen aufweisen. Dies sind von menschlicher Bewertung abhängige Gesichtspunkte, die den Wert des Smaragds ausmachen auf dem Weltmarkt, hat aber nichts mit dem persönlichen Geschmack zu tun.
Es ist sehr wichtig, dass nur Berylle als Smaragd bezeichnet werden dürfen, wenn Spuren von Chrom das Beryll grün färben. Erscheint der Beryll durch Einlagerung von Eisen und/ oder Vanadium grün, so ist es kein Smaragd, sondern ein grüner Beryll. Berylle gibt es auch in den Farben hellblau der Aquamarin, in rosa der Morganit und in gelb- gold der Heliodor. Smaragde sind in den seltensten Fällen klar und rein und schon gar nicht lupenrein. Es ist normal, dass Smaragde Einschlüsse haben, ein Snaragd mit Einschlüssen in schönem Smaragdgrün wird als wertvoller eingestuft, als ein hellgrüner und klarer Smaragdkristall. Die Einschlüsse im Smaragd bezeichnet man als Jardin. Der Wert eines Smaragds wird durch den Nachweis des Herkunftslandes gesteigert. Das Herkunftsland kann man anhand der Einschlüsse identifizieren. Aus Kolumbien stammen sehr wertvolle Smaragde z.B. der Trapiche- Smaragd, dessen Kristallstruktur ein Wagenrad darstellt und sehr selten ist. Auch der Smaragd- Katzenauge mit Chatoyance (Katzenaugeneffekt) ist sehr wertvoll. Minerale mit Chatoyance werden in Cabochonschliff verarbeitet, um diesen Effekt zu steigern. Allgemein gehören Smaragde zu den teuersten Edelsteinen. Deshalb werden Smaragde gern imitiert und gefälscht. Da lupenreine, klare Smaragde so selten sind, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, wenn ein solcher angeboten wird, das es sich um eine Fälschung oder nachbehandelten Stein handelt. Natürliche Einschlüsse in Smaragden können ein Hinweis auf Natürlichkeit und Echtheit sein. Seit den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts ist man in der Lage, Smaragde zu imitieren. Entweder benutzt man dazu grüne Minerale aus der Turmalingruppe, Diopras, Granate oder gefärbtes Glas. Auch Dubletten und Tripletten sind im Umlauf. Smaragdkristalle werden auch künstlich im Labor gezüchtet. Smaragde können sehr uneben und mit Rissen versehen sein, daher ist es gängige Praxis, die Smaragde zu ölen, zu wachsen oder mit Harz zu überziehen, um die Oberfläche zu glätten. Auch verschwinden durch diese Behandlung Einschlüsse und die Farbe wird intensiver.Die wichtigsten Fundorte der Smaragde sind in Kolumbien, Brasilien und im Uralgebirge. Ebenso wird er in Afrika, in Österreich und in Norwegen gefunden. Die teuersten Smaragde kommen aus Kolumbien und Brasilien. Brasilianische Smaragde zeichnen sich durch ihr kräftiges Grün aus und können höhere Preise erzielen als ein Diamant der gleichen Größe.