Cu Al6(PO4)8 ⋅ 4H20.
Der Türkis- Kristall kann auch ohne Aluminium, stattdessen mit Eisen vorkommen. Der Türkis ist ein sehr empfindliches Mineral mit einer Mohshärte von 6. Er ist oft mit feinen anders farbigen Adern durchzogen, dies sind natürliche Einlagerungen von z.B. Pyrit oder Limonit. Der Türkis ist vielfarbig von grün über blaugrün bis hellblau. Der hellblaue klare Türkis ohne Adern wird als am wertvollsten eingestuft. Der Türkis entsteht in 30 bis 40 Meter unter der Erdoberfläche bei Verwitterung kupferhaltiger und aluminiumreicher Gesteine. Trockene und heiße Klimazonen der Erde fördern die Bildung von Türkis- Gesteinen. Fundorte von Türkis: Iran, Ägypten, U.S.A., Afghanistan, Mittelamerika, China und Deutschland. Die Schönheit und leichte Verarbeitbarkeit zum Schmuckstein wusste man schon in der Antike zu schätzen. Der Türkis schmückte im Altertum nur Herrscher. Als Beispiele Grabbeigaben und Verzierung der Totenmaske von Tutanchamun, ägyptischer Pharao. Die Azteken verzierten mit Türkis rituelle Gegenstände. Das Taj Mahal in Indien ist neben Rubinen und Diamanten mit Türkisen verziert.
Der Türkis ist sehr empfindlich und kann beim Tragen die Farbe verändern, daher wird er meist nachbehandelt mit z.B. Wachs oder Öl. Dabei muss beachtet werden, dass der Stein wenig Wachs oder Öle absorbiert. Türkis wird gern gefälscht. Dazu war man schon im antiken Ägypten in der Lage. Eine Türkisimitation wird aus Fayence hergestellt. Fayence ist Keramik mit einer Glasur aus Zinnoxid, danach wird die Fayence blau oder mehrfarbig bemalt. Weitere Fälschungsmaterialien sind Glas und Emaille. Emaille besteht aus Silicaten und Oxiden, geschmolzen und abgekühlt, entsteht eine glasig erstarrte Form. Andere Materialien sind Porzellan und Kunststoff oder einfach Stoffe aus Kupfer- und Aluminiumbestandteilen.
Verwechselung von Türkisen mit anderen Mineralen, die natürlich der Farbe des Türkis ähneln, verändert oder eingefärbt wurden: Amazonit, Chrysokoll, Fausit, Hemimorphit, Lazulith, Serpentin, Smithsonit, Utalith, Variscit. Viele Fälschungen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, eine mineralogische Untersuchung oder eine Betrachtung unter dem Mikroskop gibt Aufschluss. Glas und Kunststoff sind am leichtesten zu erkennen, weil sie lichtdurchlässiger sind. Natürlicher Türkis hat einen hellblauen Untergrund, durchzogen mit weißen Flecken und Punkten. Bei Imitaten ist die Hintergrundfarbe meist dunkelblau. Der Laie verlässt sich am Besten auf Echtheitszertifikate.